Gold und Silber für Honig

SAARBURG/PALZEM/IRSCH. (red) An Saar und Mosel werden Spitzenhonige produziert. Das ergibt die Honigprämierung des Imkerverbands Rheinland.

Der Imkerverband Rheinland, der etwa 5400 Imker mit 39 000 Bienenvölkern betreut, hatte in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz wieder eine Honigprämierung initiiert. Im Einzugsbereich des Imkerverbandes Rheinland wurden von 137 Imkereien 191 Honige zu je vier Glas à 500 Gramm zur Prämierung eingereicht. Nach genau festgelegten Richtlinien des Deutschen Imkerbundes (DIB) beurteilte eine ehrenamtliche Kommission unter Leitung von Alfred Schulz die Honigproben.Geschmackstest und Pollenanalyse

Es wurden die Verkaufsaufmachung, Sauberkeit, Konsistenz, Geruch und Geschmack des Honigs getestet. Anschließend untersuchten die Juroren weitere Qualitätskriterien wie Wassergehalt, Naturbelassenheit (Enzymaktivität) sowie weitere Qualitäts-Parameter. Schließlich erstellte das Labor des Fachzentrums Bienen und Imkerei in Mayen eine mikroskopische Pollenanalyse, wodurch alle Blütenpflanzen ermittelt werden, die von den Bienen besucht wurden. Nur eine Pollenanalyse kann belegen, dass es sich tatsächlich um Honig aus der Region handelt. Dem Verbraucher wird mit dem Markenzeichen "Echter Deutscher Honig", abgefüllt im DIB-Glas, ein Spitzenprodukt angeboten. Zusätzliche Prüfungen auf etwaige Rückstände bestanden die Honige ebenfalls ohne Beanstandungen. Aus der Region Saarburg beteiligten sich an der Honigprämierung drei Imkereien mit großem Erfolg. Der Imker Norbert Lui aus Irsch erhielt zwei Goldmedaillen für je einen Frühjahrs- und einen Sommerhonig. Alte Imker-Tradition im Raum Saarburg

Der Imker Günther Emmerich aus Saarburg erhielt eine Gold- und eine Silbermedaille. Der Imker Christoph Leick aus Palzem mit einem Honiglos eine Silbermedaille. Alle drei Imker sind Mitglied im Bienenzuchtverein Saarburg, der im Jahr 2004 sein 150-jähriges Bestehen feierte. Die Imkerei spielt im Großraum Saarburg schon lange Zeit eine bedeutende Rolle. Dass der Honig aus der Region ein ganz besonderer ist, belegt auch die Urkunde einer Honigausstellung aus dem Jahr 1893, bei der einem Beuriger Imker die silberne Vereinsmedaille zuerkannt wurde. Die Auszeichnungen wurden in Kottenheim durch den Präsidenten der Landwirtschaftskammer, Ökonomierat Günther Schartz, Johannes Noll vom Mainzer Landwirtschaftsministerium und Bienenkönigin Esther Andries mit ihren Prinzessinnen verliehen. Von staatlicher Seite wurde die Bedeutung der Bienenhaltung erneut bestätigt und den Imkern mit ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit alle erdenkliche Hilfe zugesagt. Der ökologische Wert der Bienenhaltung lasse sich bei weitem nicht an seiner Honigproduktion messen. Das jährliche Blühen unzähliger Pflanzen und deren Erträge seien den Honigbienen zu verdanken.

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