Gotteslob mit viel Rhythmus und Geselligkeit

Saarburg-Beurig/Tawern · Sie proben nur ein Wochenende für zwei Konzerte. Danach wird es wieder still um den Projektchor Tawern-Freudenburg, der erstmals in St. Marien in Saarburg Beurig gastiert hat. Auch im zwölften Jahr ihres Bestehens verblüffte die singende Formation. Der Chor erfindet sich in jedem Jahr neu, denn viele Sänger wechseln.

 Zusammen mit der Band sorgt die Saxophonistin Anja Dostert für den unverkennbaren Gospelsound beim Konzert des Projektchors Tawern-Freudenburg. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Zusammen mit der Band sorgt die Saxophonistin Anja Dostert für den unverkennbaren Gospelsound beim Konzert des Projektchors Tawern-Freudenburg. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Saarburg-Beurig/Tawern. Zwischen neun und 74 Jahre alt sind die 50 Sänger im Projektchor Tawern-Freudenburg, der diesmal erstmals in St. Marien in Saarburg-Beurig aufgetreten ist. Traditionell ist das zweite Konzert in Peter und Paul Tawern. Es ist seit zwölf Jahren stets ein neuer Chor, denn es singen immer wieder neue Gospelfreunde.
"Come, let us go" war nicht nur der erste Titel, sondern auch Motto des ganzen Konzerts. "Da gibt es immer nur ein Probenwochenende. Dann muss es klappen", verrät Chorleiter Otmar Clemens. Das Programm legt er selbst fest.
Die Besonderheit bei dieser Art von Kirchenmusik sind die modernen Instrumente, teilweise mit Lautsprecherverstärkung. Gospels stammen aus der Sklavenzeit in Amerika. Sie klingen recht modern, mitunter besinnlich - und manchmal richtig laut. Die Begleitband besteht aus Anja Dostert (Saxophon), Michael Probst (Gitarre), Michael Schons (Bass- und E-Gitarre), Sebastian Maas (Schlagzeug); am Klavier sitzt Otmar Clemens, der auch die musikalische Gesamtleitung hat.
Eine der Aktivistinnen der ersten Stunde ist Mo Feiten aus Tawern. Die 41-Jährige sagt: "Ich singe auch gern im Tawerner Kirchenchor, aber Gospel ist nun mal das ,wonderful feeling\'." Markus Steier (42) ist begeistert: "Das sind nicht nur neue geistliche Lieder. In diesem Chor geht es mir auch um die Geselligkeit."
Dirigent Otmar Clemens mischte geschickt neuere deutsche geistliche Lieder mit klassischen Gospels. Wer unter den geschätzt 130 Zuhörern kein Englisch verstand, dem wurde im Programmheft mit einer Übersetzung geholfen.
Zuhörerin Bianca Ehlscheid aus Tawern findet: "Gospel, das ist einfach schöne und vor allem lebendige Musik im Vergleich zu normalen Kirchenliedern." Und das war nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen. Stellenweise wurde mitgeklatscht und gejubelt. Gospel ist halt weniger ernst und steif.
Im nächsten Januar trifft sich der Chor erneut. Bis dahin werden wieder etliche Mitglieder gewechselt haben. Zuvor wird fürs Mitmachen geworben. Der Chor 2014 wird wieder neu sein. doth

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