Wahlen Großer Zuspruch für den Chef der neuen VG Saarburg-Kell

Saarburg/Kell am See · Jürgen Dixius (CDU) wird mit mehr als 80 Prozent Ja-Stimmen zum Bürgermeister der VG Saarburg-Kell gewählt. Das Ergebnis der VG-Ratswahl steht noch aus. Bis weit nach Mitternacht wurden in einigen Orten noch Stimmen ausgezählt.

 Überzeugendes Ergebnis: Der Bürgermeister der neuen VG Saarburg-Kell heißt Jürgen Dixius (rechts). Der Keller VG-Chef Martin Alten gratuliert.

Überzeugendes Ergebnis: Der Bürgermeister der neuen VG Saarburg-Kell heißt Jürgen Dixius (rechts). Der Keller VG-Chef Martin Alten gratuliert.

Foto: Friedemann Vetter

Um 19.28 Uhr steht es fest: Jürgen Dixius (CDU) heißt der Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde Saarburg-Kell, die am 1. Januar 2019 aus den beiden Verbandsgemeinden Saarburg und Kell gebildet wird. Seine Frau ist die Erste, die ihm gratuliert. Da hält der 58-jährige Saarburger schon seit einigen Minuten ein Glas Wein zum Anstoßen in der Hand. Denn das starke Ergebnis zeichnet sich bereits früh ab.

Bürgermeisterwahl Bei der Bürgermeisterwahl gestern erhält der Christdemokrat, noch amtierender Verwaltungschef der VG Saarburg, 80,9 Prozent der abgegebenen Stimmen. 19,1 Prozent der Wähler stimmen gegen Dixius. Die Wahlbeteiligung liegt bei 47,1 Prozent. In fast allen 29 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinden Saarburg und Kell erreicht der einzige Bewerber um das Bürgermeisteramt mehr als zwei Drittel der Stimmen. „Das ist ein Ergebnis, das mich sehr anspornt. Ich freue mich jetzt auf die Arbeit, die wir ab 1. Januar dann in einer gemeinsamen VG Saarburg-Kell starten können“, sagt Dixius kurz nachdem das vorläufige Endergebnis auf der Leinwand im Sitzungssaal der VG-Verwaltung in Saarburg erscheint.

Es ist einer der kleinsten Orte der VG Saarburg, Mannebach mit rund 330 Einwohnern, der als einer der letzten sein Ergebnis für die Bürgermeisterwahl übermittelt (85,5 Prozent Ja-Stimmen). In der VG Saarburg fährt Dixius erwartungsgemäß die besten Ergebnisse ein. In Merzkirchen im Hauptort – es gibt insgesamt sieben Stimmbezirken für die Ortsteile – kreuzen 91,7 Prozent der Wähler das Ja-Kästchen an. 91 Prozent sind es in Fisch.

In den 13 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Kell am See liegen die Zustimmungswerte für Dixius insgesamt etwas niedriger, hier sticht Greimerath mit 85 Prozent hervor. Die Ergebnisse im westlichen Teil der VG, der früher schon einmal zum Altkreis Saarburg gehört hatte, sind insgesamt höher als im östlichen Teil. In Zerf erreicht Dixius 84,1 Prozent der Stimmen, in Vierherrenborn 80,6 Prozent. In Heddert dagegen sind es 64,3 Prozent, in Waldweiler 68 Prozent. Dixius: „Darauf lässt sich aufbauen. Immerhin lag die Zustimmung fast überall bei zwei Dritteln und mehr.“

Martin Alten (CDU), Bürgermeister der VG Kell und zukünftiger hauptamtlicher Beigeordneter der neuen VG Saarburg-Kell, zählt zu den ersten Gratulanten im Saal. Er sagt: „Ich sehe dieses Ergebnis auch als Bestätigung der Wähler aus der VG Kell für die Entscheidung, dass wir mit der VG Saarburg fusionieren.Ich werde den künftigen Bürgermeister nach Kräften unterstützen.“

 Deutlich mehr Ja-Stimmen als Nein-Stimmen für Jürgen Dixius purzeln aus der Wahlurne, hier im Saarburger Krankenhaus.

Deutlich mehr Ja-Stimmen als Nein-Stimmen für Jürgen Dixius purzeln aus der Wahlurne, hier im Saarburger Krankenhaus.

Foto: Friedemann Vetter
Wahl VG Saarburg-Kell
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VG-Rat Während sich der frischgewählte VG-Chef Dixius schon ein wenig zurücklehnen kann und sich vom Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz (CDU) umarmen lässt, laufen die Ergebnisse zur zweiten Wahl des Tages ein: der Wahl des neuen Verbandsgemeinderats. Als sich Dixius und einige Gratulanten verabschieden, um im Saarburger Hof ein wenig zu feiern, werden im Saal die Wahlzettel aus den 29 Gemeinden geprüft. Gegen 22.30 Uhr ist klar, dass es eine lange Nacht werden wird. Zu diesem Zeitpunkt sind erst etwa 5700 von insgesamt etwa 12.600 abgegebenen Stimmzetteln ausgewertet. Dietmar Becker von der VG-Verwaltung in Saarburg sagt dem TV: „Bei 40 zu vergebenden Stimmen dauert es einfach. In manchen der großen Stimmbezirke sind bis zu 200 Zettel noch nicht erfasst. Eine Gemeinde hat gemeldet, dass sie wohl bis 2 Uhr auszählen wird.“ Gegen 22.45 Uhr zeichnet sich nach Auswertung von 40 Stimmbezirken zumindest ab, dass die CDU wie bei den VG-Ratswahlen in beiden Verbandsgemeinden von 2014 stärkste Kraft werden wird. Bei der SPD dagegen deuten sich deutliche Verluste an. Das finale Abschneiden der sechs Parteien – neben CDU und SPD haben sich auch FWG, FDP, Grüne und die Junge Liste um die 40 Sitze im VG-Rat beworben – lässt sich laut Becker zu diesem Zeitpunkt kaum bewerten. „Da kann noch viel passieren, wenn die großen Orte ihre Stimmzettel ausgewertet haben.“

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