Internet Historisches, Nützliches und schöne Bilder

Saarburg · Saarburg hat seine Homepage überarbeitet. Sie bietet mehr Infos als die alte, ist übersichtlicher und fast barrierefrei. Die Stadt will damit auch neue Zielgruppen erreichen.

 Eins der Begrüßungsbilder auf der Saarburger Homepage: Die Stadt zwischen Laurentiuskirche (links) und Burg (rechts).

Eins der Begrüßungsbilder auf der Saarburger Homepage: Die Stadt zwischen Laurentiuskirche (links) und Burg (rechts).

Foto: Fotokunst Trier, Jürgen Bell/BLACKBIRD 27

Bis wann wurde in den Mühlen am Saarburger Wasserfall Getreide gemahlen? Welches Ereignis steckt hinter dem Gründungsjahr der Stadt 964? Welche Persönlichkeit war maßgeblich an den von Honoratioren als Revolutiönchen bezeichneten Geschehnissen in Saarburg während der Märzrevolution 1848 beteiligt?

Auf alle diese Fragen gibt die neu gestaltete Homepage der Stadt Saarburg Antworten, die aufgrund eines nun übersichtlichen Menüs mit fünf Rubriken recht schnell zu finden sind. Und nicht nur das. Wer nun www.saarburg.de aufruft, wird von Aufnahmen, die die Saarstadt von ihrer schönsten Seite zeigen, begrüßt. Überhaupt ist die Homepage mit vielen, teils auch historischen Bildern ansprechend gestaltet.

 Um 1900 waren lange Kleider bei Frauen und Mädchen offensichtlich angesagt. Diese Menschen stehen auf dem Saarburger Marktplatz am Staden.

Um 1900 waren lange Kleider bei Frauen und Mädchen offensichtlich angesagt. Diese Menschen stehen auf dem Saarburger Marktplatz am Staden.

Foto: Franz-Josef Ballinger

Stadtbürgermeister Jürgen Dixius räumt ein: „Unser bisheriges Layout war schon in die Jahre gekommen. Der alten Seite fehlte ein Bereich für aktuelle Informationen und sie war nicht responsiv und daher nur eingeschränkt über Handy und Tablet nutzbar.“ Dixius weist darauf hin, dass mit einer besseren Benutzerfreundlichkeit, der modernen Gestaltung und den neuen Angeboten in den sozialen Medien die Stadt die Online-Kommunikation Saarburg ausbauen und auch neue Zielgruppen erreichen wolle.

Bei Facebook hat der Post zur neuen Homepage drei Stunden nach Veröffentlichung jedenfalls bereits schon 15 Gefällt-mir-Angaben und ein dickes Lob eingeheimst. Marco Hausen schreibt: „Eine sehr ansprechende Webpräsenz unserer tollen Stadt!!“ Die Auftritte in den sozialen Medien wie Facebook und Instagram sollen laut Sandra Gehlen, Pressesprecherin der Stadt, weiter ausgebaut werden. Auch auf der Musik- und Audio-Plattform Soundcloud ist die Stadt präsent. Doch Vorsicht! Laut! Dort ist beispielsweise das Stück „Rumor“ für Pauken und zwei Trompeten vom Komponisten und Musiker Burkhard Egdorf zu hören, die dieser eigens für die aktuelle Ausstellung „Marx-Icons“ im Amüseum komponiert hatte und die zur Vernissage uraufgeführt wurde. Klein, aber fein sind die Symbole für die drei Internetforen auf der neuen Webseite oben rechts in der Ecke zu finden.

 Hier brausen heute Autos durch: die Graf-Siegfried-Straße im Jahr 1890.

Hier brausen heute Autos durch: die Graf-Siegfried-Straße im Jahr 1890.

Foto: Franz-Josef Ballinger

Neu ist auch, dass die Saarburger Homepage barrierefrei aufgebaut ist. So sind die Fotos mit Beschreibungen hinterlegt, so dass Screenreader sie für Sehbehinderte beschreiben können. Die Inhalte können auch über die Tastatur angeklickt werden. Laut Gehlen wurde beim Layout zudem auf einen ausreichenden Kontrast geachtet. Mit einem Link an der linken Seite können in den meisten Browsern die Schrift vergrößert sowie die Kontraste intensiviert werden.

Die Rubrik „Veranstaltungen“ wurde ausgebaut, wie Sandra Gehlen berichtet. Die Events werden ausführlich beschrieben. Zudem können Leser sich den Veranstaltungsort auf der Karte anzeigen lassen und den Termin direkt in den eigenen elektronischen Kalender exportieren. Ansonsten haben User die Möglichkeit, sich auf der neuen Homepage über alles, was in der Stadt wichtig ist, zu informieren. Das reicht von Wirtschaft und Wein, Geschichte und Konversion, über Stadtrat und Stadtführungen bis hin zu Kitas, Hilfsangeboten für Senioren und Vereinen.

 So sah um das Jahr 1930 herum die Fronleichnamsprozession in der Stadt Saarburg aus.

So sah um das Jahr 1930 herum die Fronleichnamsprozession in der Stadt Saarburg aus.

Foto: Graf-Siegfried-Straße in Saarburg
 Die französische Garnison verabschiedet sich 2010 von Saarburg. Hier ein Bild der letzten Parade.

Die französische Garnison verabschiedet sich 2010 von Saarburg. Hier ein Bild der letzten Parade.

Foto: Stadt Saarburg

Und wer die Antworten zu den anfänglichen Fragen nicht online suchen will, ist eingeladen weiterzulesen. Getreide wurde bis 1974 im heutigen Mühlenmuseum gemahlen. Im Jahr der Stadtgründung hat Graf Siegfried von Luxemburg den Berg Churbelun gekauft und mit dem Bau der Saarburg begonnen. Der gebürtige Franzose Nikolaus Valdenaire, der mit den französischen Revolutionstruppen ins Trierer Land kam und der Liebe wegen blieb, zählte zu den wichtigsten Protagonisten des Revolutiönchens in Saarburg.

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