Holzarbeit und Runden im Dreivierteltakt

SERRIG. "Ich bin stolz darauf, dass ich noch arbeiten kann", freut sich der 73-jährige Hans Kirf. Für die Gemeinde hat er schon so manche Holzarbeit angefertigt.

 Holz ist seine große Leidenschaft: Fast täglich arbeitet Hans Kirf in seiner Werkstatt. Foto: Kerstin Smirr

Holz ist seine große Leidenschaft: Fast täglich arbeitet Hans Kirf in seiner Werkstatt. Foto: Kerstin Smirr

In Erinnerung geblieben ist den Serrigern der originalgetreue Nachbau der alten Kirche für die 1200-Jahr-Feier. 350 Arbeitsstunden investierte Hans Kirf in das drei Meter hohe Holzgebäude, das in der Grundschule seinen endgültigen Platz gefunden hat. In der Nachkriegszeit lernte Hans Kirf den Beruf des Stellmachers, arbeitete später als Schreiner und Küfer. Die Liebe zum Handwerk hat ihn nach dem Ausstieg aus dem Berufsleben nicht verlassen. Vor kurzem fertigte er zum Beispiel eine Bank für den Kindergarten. Für den Adventsbasar der Frauengemeinschaft stellt er das ganze Jahr über Schaukelpferde und Kindertische her. "Für Kinder mache ich besonders gerne etwas", sagt Hans Kirf, der vier erwachsene Kinder und fünf Enkel zu seiner Familie zählt. Fast täglich arbeitet er mit Holz, ob zum Heizen oder Möbelbauen, und auch im Garten ist er oft zugange. Gerne erinnert sich Hans Kirf an seine Zeiten als Sportler und an die Radrennen, die er in den 50er-Jahren fuhr. In Serrig verhalf er in den 70ern dem Radsportverein "Frei Weg" zu neuem Leben. "Ich habe mir dafür die Leute aus der Nachbarschaft zusammengesucht", erzählt er. Sowohl in Serrig als auch im Saarland trainierte er Jugendliche und war Jugendleiter des Radsportverbands Rheinland. Nach dem Ende seiner Betreuer-Tätigkeit wurde er noch einmal aktiv. So bezwang er Triathlone und Duathlone. "Mein großes Jahr war 1996 in Bad Pyrmont", erzählt er. Damals belegte er bei der deutschen Duathlon-Meisterschaft den ersten Platz in seiner Altersgruppe und qualifizierte sich für die Weltmeisterschaft in Italien. Unter 47 Teilnehmern schaffte er es auf Platz 15. Doch Probleme mit dem Herz bedeuteten das Ende für Kirfs Teilnahme an Wettkämpfen. Dennoch hat er den Sport nicht ganz aus seinem Leben verbannt. Heute noch unternimmt der Rentner drei Mal pro Woche Radtouren oder er läuft. Zudem tanzt er sehr gerne - ein Hobby, das er mit seiner Frau teilt. "Das Tanzen ist unsere Lieblingsbeschäftigung", erzählt Hans Kirf. Jedes Jahr fährt das Ehepaar nach Bad Bergzabern in Urlaub, um nachmittags beim Tanztee einige Runden im Dreiviertel-Takt zu drehen.

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