Der kommende Sonntag ist für die Beuriger ein besonderer Tag. Nicht unbedingt, weil am anderen Saarufer auch am Sonntag noch das bunte Markttage-Treiben herrscht. In Beurig geht es dann weitaus getragener zu: Zur Marientracht werden wieder Hunderte Pilger erwartet.

Die Marientracht wird immer am Sonntag nach dem 2. Juli gefeiert, dem Fest Mariä Heimsuchung zugleich das Patronatsfest der Beuriger Wallfahrtskirche St. Marien. An diesem Fest wird an den Besuch der schwangeren Maria bei der ebenfalls schwangeren Elisabeth erinnert.

Elisabeth war die Mutter Johannes des Täufers, die Geschichte von Marias Besuch ("Heimsuchung") wird im Lukasevangelium erzählt. Ziel der Pilger ist der Marien-Altar in der Pfarrkirche in Beurig: In einer Nische des Altars befindet sich eine hölzerne Muttergottes-Statue, das Gnadenbild.

Nach Beuriger Überlieferung wurde das Gnadenbild im Jahr 1304 gefunden - von einem Müllersburschen nach einem Saarhochwasser in den Ästen einer Eiche. Bei dem Gnadenbild handelt es sich um eine seltene Darstellung der stillenden Muttergottes. Erstmals gepilgert wurde 1512 - im Jahr der ersten Heilig-Rock-Wallfahrt. Das Beuriger Jubiläumsjahr beginnt im kommenden September.

Das Gnadenbild wird auch am Sonntag, 3. Juli, wieder von jungen Mädchen durch die Straßen getragen. Das Fest beginnt um 6 Uhr mit einem Pilgeramt, um 9 Uhr folgt das Pontifikalamt mit Domkapitular Monsignore Dr. Michael Kneib. Anschließend folgt die Marientracht. Nach der Prozession hält Monsignore Kneib die Festpredigt auf dem Kirchplatz. Um 18 Uhr folgt die Marienvesper.

Das Festhochamt wird vom Kirchenchor unter der Leitung von Jörg Thomas mitgestaltet. Um das Wohl der Pilger, die bereits in den frühen Morgenstunden ankommen, kümmern sich wie immer zahlreiche freiwillige Helfer. jka