IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Gegen den Wind Richtung Westen - Wachstum des Luxemburger Flughafens macht sich auch über Trier und Moseltal bemerkbar" und Kommentar "Die da oben, wir am Boden?" (TV vom 13. April):

TV-Mitarbeiter Marcus Stölb hat mir mit seinem Kommentar zur Expansion am Flughafen Findel in Luxemburg aus der Seele gesprochen, Gratulation! Niko Paech schreibt zu dem Thema in seinem Buch "Befreiung vom Überfluss": "Würden zum Beispiel Flugreisen - die bekanntlich den maximalen Klimaschaden verursachen, den ein einzelnes Individuum auf legale Weise erzeugen kann - entsprechend ihrer tatsächlichen Kosten besteuert, könnte wohl nur noch ein sehr kleiner Personenkreis fliegen und Äpfel aus Neuseeland essen." Dies kommt als zusätzliches Argument ja noch hinzu. Durch die fehlende Besteuerung des Flugbenzins und die Subventionierung von Flughäfen (siehe Hahn) bezahlen die, die Flugreisen aus guten Gründen vermeiden, einen Teil der anfallenden Ticketkosten. Allein durch die Vermeidung von Flugreisen auf Distanzen, bei denen eine Bahnreise durchaus eine Alternative zum Flug ist (zum Beispiel Luxemburg - London) wäre schon einiges gewonnen. Offensichtlich aber sind sich viele Zeitgenossen der Problematik ihres Tuns nicht bewusst (was schlimm wäre), oder die Folgen ihres Handelns für die jetzige, aber vor allem die kommenden Generationen sind ihnen gleichgültig (was noch schlimmer wäre). Jeder noch so kleine Schritt der Besteuerung wäre daher ein Schritt in die richtige Richtung. Werner Heck-Wallesch, Schoden Mit großer Aufmerksamkeit las ich den Artikel von Marcus Stölb. Ich finde es sehr gut, dass sich der Trierische Volksfreund dieses Themas annimmt, und kann die Beobachtungen von Herrn Grobe nur bestätigen. Auch über Saarburg hat der Fluglärm enorm zugenommen. Die Flugzeuge überfliegen die Stadt in teilweise extrem bedrohlicher Höhe. Ein Beweisfoto ist mir leider auch noch nicht gelungen. Seit über einem Jahr beklage ich das und habe diesbezüglich bereits viele Male Kontakt mit dem Findel gehabt. Dass sich das Überfliegen in äußerst niedriger Höhe vermeiden lässt, zeigt die Tatsache, dass auch Tage dabei sind, wo man nichts hört und sieht. Manchmal hat man das Gefühl, als würde ständig ein Flieger über dem Haus "stehen". Täglich ab 22 Uhr (da können Sie wirklich die Uhr darauf stellen) geht der Lärm in Abständen wieder los. Sollte es nicht um 22 Uhr laut werden, heißt es bei uns: "Die 22-Uhr-Maschine hat wohl Verspätung." Hört sich witzig an, ist es aber absolut nicht. Durch diese massive Beschallung ist ein gutes Stück Lebensqualität verloren gegangen. Ich würde es begrüßen, wenn die Politik uns diese Lebensqualität zurückgeben würde. Denn eben wegen dieser Lebensqualität sind wir vor sieben Jahren nach Saarburg gezogen, um eben ruhiger zu wohnen als zuvor. Ralf Seilheimer, Saarburg

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