Immer die Flüsse entlang bis zur Nordsee

Trassem · Bernhard Stocky hat knapp drei Jahrzehnte für die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Saarburg und Konz gearbeitet, zuletzt als Rettungsdienstleiter. Anfang September geht er in den Vorruhestand. Der TV sprach mit ihm über seine Zeit auf der Rettungswache und über seine Zukunftspläne.

 Viel Bewegung im Vorruhestand hat Bernhard Stocky sich vorgenommen. Als Erstes plant er einen Trip auf dem Drahtesel an die niederländische Küste. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Viel Bewegung im Vorruhestand hat Bernhard Stocky sich vorgenommen. Als Erstes plant er einen Trip auf dem Drahtesel an die niederländische Küste. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Trassem. Bernhard Stocky sitzt in seinem Wohnzimmer und erzählt über seine große Leidenschaft: das Radfahren. "Ich fahre am kommenden Wochenende zusammen mit ein paar Freunden zum Weinfest nach Bernkastel-Kues, natürlich auf dem Rad." Das macht er schon seit vielen Jahren. Immer radeln sie zum Weinfest an die Mittelmosel, schlafen bei derselben Wirtin und fahren anschließend mit dem Zug wieder heim.MENSCHEN GANZ NAH

"Danach geht es mit dem Zweirad nach Rotterdam, entlang der Mosel bis zur Mündung des Rheins in die Nordsee." In sieben Tagen will er die rund 700 Kilometer lange Strecke zurücklegen. "Die Zeit will ich zum Abschalten nutzen."In die Tabener Ortsgruppe des DRK ist der 62-jährige Stocky vor 42 Jahren eingetreten. "Ich wollte die Ortsgruppe mit meinem ehrenamtlichen Engagement unterstützen." Während seiner zweijährigen Bundeswehrzeit erhielt Stocky eine Sanitätsausbildung.Anschließend arbeitete der geborene Tabener noch mal kurze Zeit in seinem gelernten Beruf als Schlosser. "Als dann aber das Angebot kam, hauptberuflich auf der Rettungswache Saarburg zu arbeiten, musste ich einfach Ja sagen."Als Rettungsassistent hat er zunächst viele Patienten auf ihrem Weg ins Krankenhaus begleitet, zugleich übernahm Stocky aber auch immer mehr Verantwortung auf der Rettungswache. 1985 wurde er Leiter der Rettungswache Saarburg, deren Zuständigkeit damals auch die Bereiche Zerf und Hermeskeil umfasste. Sieben Jahre später kamen auch die Bereiche Schweich, Ehrang und Konz hinzu.Zu Stockys Aufgaben gehörte als Rettungsdienstleiter das Zusammenstellen der Fahrzeugbesatzungen und das Erstellen von Dienst- und Hygieneplänen. "Die Rettungswache Konz-Saarburg hat rund 70 hauptberufliche Mitarbeiter und etwa genau so viele ehrenamtlich Engagierte." Durch die Übernahme dieser Führungsaufgaben war Stocky immer seltener während der Rettungseinsätze dabei. "Diese Einsatzfahrten kann man nicht immer gleich von sich abschütteln. Oft genug denkt man auch zu Hause darüber nach, was man erlebt oder gesehen hat." Trotzdem würde er rückblickend die Verantwortung und die Aufgaben wieder übernehmen.Abschalten konnte Stocky immer gut dank seiner beiden Hobbys Wandern und Radfahren. Dafür hat er jetzt endlich mehr Zeit. Dabei hat er ein Ziel vor Augen: "Ich will mit dem Rad die Flüsse entlang radeln, bis ich die Nordsee sehe."

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