In der Cité Sud geht's mächtig voran

Saarburg · Geht es nach dem Willen der Stadt Saarburg, soll der Bebauungsplan für das Neubaugebiet Cité Sud noch in diesem Jahr rechtskräftig werden. Der Stadtrat hat die zweite Offenlage beschlossen. Auch die Abrissarbeiten an der Militärsiedlung sind schon weit fortgeschritten.

 Das Neubaugebiet aus der Luft: Heute wird mit dem Abriss des letzten der zehn Kasernenblocks (Mitte rechts) begonnen. TV-Foto: Portaflug, Föhren

Das Neubaugebiet aus der Luft: Heute wird mit dem Abriss des letzten der zehn Kasernenblocks (Mitte rechts) begonnen. TV-Foto: Portaflug, Föhren

Saarburg. Die Farbe Braun dominiert, die Häuser sind größtenteils verschwunden. Keine Frage, im Bereich der Cité Sud, der ehemaligen französischen Militärsiedlung in Beurig, ist in den vergangenen Wochen und Monaten einiges passiert.
"Von den zehn Wohnblocks, die für den ersten Bauabschnitt abgerissen werden sollen, wird mit dem Abriss des zehnten am heutigen Montag begonnen", sagte die Geschäftsführerin der Entwicklungsgesellschaft Saarburg (EGS), Monika Heimes. Die EGS ist für die Erschließung und Vermarktung des geplanten Neubaugebietes Cité Sud zuständig (der TV berichtete).
Offenlage bis Anfang November



Wie das Baugebiet aussehen soll, entscheiden die Vertreter der Saarburger Bürger, der Stadtrat. Der Bauausschuss hat sich in den vergangenen Monaten Gedanken um die Ausgestaltung des Bebauungsplans gemacht - dazu gehören etwa Gebäudehöhen, Dachfarben oder Bepflanzungen. Außerdem sind inzwischen die Stellungnahmen der Behörden und Verbände sowie der Öffentlichkeit eingegangen und vom Planungsbüro kommentiert worden.
Daher hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung erneut über den Entwurf des Plans gesprochen.
Kritik von außen gab es für die geplante Verlegung der König straße. Dort wo jetzt die König straße verläuft, entsteht eine öffentliche Grünfläche, die neue König straße verläuft dann quer zur Schadallerstraße am Ende des Baugebietes.
Das Forstamt Saarburg sowie ein Serriger Weingut äußerten Bedenken, ob der Schwerlastverkehr über die Königstraße weiter möglich sei. Die Straße wird laut Planer auf fünfeinhalb Meter Breite ausgebaut. "Das entspricht den Anforderungen", lautet es in der Stellungnahme.
"Es ist aber auch mit dem Forstamt abgestimmt, dass der LKW-Verkehr über Waldwege erfolgen kann", sagte Stadtbürgermeister Jürgen Dixius. Dieser sollte nicht zwingend durch das Wohngebiet laufen. Ein weiterer privater Einwand bezog sich auf eine mögliche Lärmbelästigung durch das Industriegebiet Irscher Straße und die spätere Weiternutzung der Kaserne. Diese Einwände teilt das Planungsbüro nicht.
Im Rat selbst wurde dann noch einmal über die Festlegung von Dachfarben diskutiert. Der Bauausschuss hatte empfohlen, als Farben dunkelrot, anthrazit oder dunkelgrau zuzulassen. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Edith van Eijck schlug jedoch vor, aus optischen Gründen rot außen vor zu lassen. "Die Gesamtansicht von Saarburg und der Burg aus wäre durch rote Dächer stark beeinträchtigt", sagte van Eijck. Ohne rote Dächer wirke das Gelände weniger zugebaut. Eine Mehrheit fand sie für ihren Vorschlag im Rat nicht.
Der aktuelle Entwurf wird nun ab kommender Woche erneut offengelegt. Bis Anfang November hat die Öffentlichkeit dann Gelegenheit, in die Pläne zu schauen und sich dazu zu äußern. "Ich hoffe, wir sind dann Ende des Jahres so weit, den Plan rechtskräftig zu machen", sagte Dixius.
Das würde sich auch mit den Planungen der EGS decken. "Die Nachfrage ist schon recht gut", sagte Heimes.
Ende des Jahres will die EGS die ersten Grundstücke entlang der Thrasoltstraße erschließen. Im ersten Bauabschnitt, der bis zum neuen Grünstreifen reicht, sind rund 45 Baugrundstücke vorgesehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort