Kampf gegen giftige Raupen: Nester in der VG Saarburg entfernt

Saarburg/Schoden/Kastel-Staadt · Die Juckreiz auslösenden Raupen des Eichenprozessionsspinners wurden in Saarburg, Schoden und Kastel-Staadt entdeckt. Sie wurden oder werden von Experten beseitigt.

 Die Haare der Eichenprozessionsspinnerraupe enthalten ein Gift. Foto: dpa

Die Haare der Eichenprozessionsspinnerraupe enthalten ein Gift. Foto: dpa

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In der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg sind laut Verwaltung in diesem Sommer bislang an drei Stellen die Raupen des Eichenprozessionsspinners entdeckt worden. Sie wurden oder werden schnellstmöglich von Fachfirmen entfernt, heißt es in einer Pressemitteilung der VG.

In Schoden haben demnach am gestrigen Mittwoch Mitarbeiter einer Baumpflegefirma aus dem saarländischen Marpingen die etwa zehn Eichen auf dem Grünstreifen zwischen dem Saar-Radweg und dem Gebäude der Freizeitanlage MultiKulti von den Raupen des Eichenprozessionsspinners befreit. Die Raupen beziehungsweise die Nester werden in der Regel abgesaugt. Seltener wird die Baumkrone chemisch behandelt.

Auch am Ehrenfriedhof in Kastel-Staadt und an der Klause sind die großen Eichenbäume von den Tieren befallen. Am Friedhof sind laut Susanne Rendenbach etwa zehn Bäume befallen, an der Klause bislang zwei. Dort wird laut Rendenbach am kommenden Dienstag, 27. Juni, die Fachfirma mit vier Mitarbeitern anrücken und die Tiere entfernen.

Parallel dazu werde das Team der Verbandsgemeindearbeiter an diesem Tag das Totholz aus den Eichen am Ehrenfriedhof herausschneiden und entsorgen. Derzeit seien die Bäume mit Flatterband abgesperrt. Zusätzliche Hinweise auf die gefährlichen Raupen seien angebracht worden.

Auch am Schulhof der Grundschule St. Marien in Beurig waren laut Rendenbach kürzlich Eichenprozessionsspinnerraupen entdeckt und umgehend von Spezialisten entfernt worden. Die Raupenhaare, die ein Nesselgift enthalten, können bei Berührung starke allergische Reaktionen auslösen: Auf der Haut bilden sich rote Quaddeln inklusive mehrtägigen starken Juckreizes.

Die Raupenhaare haben winzige Widerhaken, die sich auch auf Schleimhäuten der Atemwege verfangen und Husten, Bronchitis und Asthma auslösen können. Die Augen reagieren mit Rötungen, Jucken und Bindehautentzündungen.
Der Eichenprozessionsspinner ist eine wärmeliebende Schmetterlingsart, die bevorzugt freistehende und von der Sonne beschienene Einzelbäume befällt.

Während sich die Raupen tagsüber in den Nestern verstecken, wandern sie abends in Gruppen von 20 bis 30 Individuen im Gänsemarsch - als Prozession also - vom Nest in die Baumkrone und fressen die Blätter.

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