Musik In kurzer Zeit entstand Großes: Konzert zum Finale der Saarburger Serenaden

Saarburg · Diese Magie der Kammermusik ließen sich hunderte Besucher in acht Konzerten nicht entgehen.

 Kammermusik in immer neuen Besetzungen: Die Saarburger Serenaden boten einen abwechslungsreichen Schlussakkord.

Kammermusik in immer neuen Besetzungen: Die Saarburger Serenaden boten einen abwechslungsreichen Schlussakkord.

Foto: Herbert Thormeyer

Andrew Campbell ist Klavier-Professor bei den Saarburger Serenaden, die jetzt mit einem Abschlusskonzert zu Ende gingen. Er ist begeistert: „Die Studenten kommen gut vorbereitet hierher, stellen sich auf die Altersgenossen aus aller Welt ein, wir Dozenten lenken ein wenig ihr Talent, und schon entsteht etwas Magisches.“

Diese Magie der Kammermusik ließen sich Hunderte Besucher in acht Konzerten nicht entgehen. Wie viele genau es waren, ist Festivalleiter Semyon Rozin gar nicht so wichtig, denn: „Viel wichtiger ist, dass die Leute diese Leistungen zu schätzen wissen und ein dankbares Publikum sind.“ Es sei jedesmal erstaunlich, welche Fortschritte die Studenten in nur zwei Wochen machen. Aber sie seien auch gefordert, ihr Talent und den Übungsfleiß mit anderen zu teilen und sich aufeinander einzustellen, ohne sich vorher zu kennen.

Alexis Mitchell spielt Oboe. Die 23-jährige US-Amerikanerin ist begeistert von der Arbeitsatmosphäre und den Mitstudenten: „Ich konnte mit meinem Instrument erstmals das musikalische Führen lernen.“ Es gab eine fantastische Zusammenarbeit, und auch die Ausflüge in die Region seien aufregend gewesen. Alexis sagt: „Ich fahre glücklicher nach Hause, als ich gekommen bin.“

Auch für Pianistin Allison Shinnick (28) sind die Saarburger Serenaden eine großartige Erfahrung: „Es ist toll, mit neuen Freunden zu spielen.“ Daraus entstünden auch dauerhafte Freundschaften rund um den Globus, unabhängig von Sprachbarrieren, denn: „Musik ist unsere Sprache.“

Auch Bürgermeister Jürgen Dixius ist immer wieder angetan von den Serenaden: „Da kommen junge Menschen aus aller Welt, die bei uns erleben, wie im wahrsten Sinne grenzenlos wir hier leben.“ Das Publikum genieße einen hochmotivierten Kunstgenuss.

Bei fünf der acht Konzerte war Marita von Bomhard aus Beurig dabei. Sie findet: „Es macht gar nichts, wenn mal unbekanntere Werke großer Komponisten gespielt werden.“ Es komme doch auf den Geist an, der dahintersteht.

Piano-Professor Campbell ist sicher: „Es waren wieder Leute dabei, denen eine große Karriere bevorsteht.“ Dazu braucht es aber nicht nur Talent und Beharrlichkeit, sondern auch das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Und selbst wenn es mit der großen Karriere nicht klappen sollte, bleibe ein Leben voller Musik: „Was gibt es Schöneres?“

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