Kulturelle Aufklärung

WILTINGEN. (ph) "Ich finde es wichtig, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen kennen lernen", sagt Anja Jeffries. Diese Erfahrung können junge Leute nun mit Hilfe der Aupair-Agentur der 38-Jährigen machen: Ab sofort bietet "Avant AuPair" einen einjährigen USA-Aufenthalt an.

 Anja Jeffries vermittelt Aupairs in die USA.Foto: Peter Hacker

Anja Jeffries vermittelt Aupairs in die USA.Foto: Peter Hacker

Die Idee habe sie schon vor zwei Jahren gehabt, als sie ihre Agentur gegründet habe, sagt Jeffries. Doch zunächst habe sie sich darauf konzentriert, ausländische Aupairs nach Deutschland zu vermitteln. Vor einem Jahr dann habe sie ihre Fühler in die USA ausgestreckt. Es sei schwierig gewesen, in Übersee einen Kooperationspartner zu finden, da "die Auflagen in den USA sehr hoch sind", sagt Jeffries. Doch nun habe es geklappt, die Zusammenarbeit sei geregelt. Das Angebot von Avant AuPair umfasst einen einjährigen Aufenthalt in einer amerikanischen Gastfamilie samt Sprachtraining, Taschengeld und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ihr Partner in den USA sei vor allem in Kalifornien und den angrenzenden Staaten tätig, sagt Jeffries. Die Kosten für den Aufenthalt würden fast ausschließlich von der Gastfamilie getragen, auf die Bewerber kämen neben einer Kaution Gebühren von 75 Euro zu - sowie die Aufgabe, sich in der Gastfamilie um deren Kinder zu kümmern. Bewerben können sich nach Jeffries‘ Worten Nichtraucherinnen im Alter zwischen 19 und 26 Jahren. Sie sollten einen Führerschein, einen Schulabschluss und gute Englischkenntnisse haben. Auch junge Männer könnten sich prinzipiell bewerben, sagt Jeffries. Doch sollten sie über "außergewöhnliche Qualifizierungen" verfügen, beispielsweise Erfahrungen als Gruppenleiter bei den Pfadfindern. Warum sie ihre Vermittlungen ins Ausland gerade mit Amerika anfange? "Wir sind eine deutsch-amerikanische Familie", sagt Jeffries, die mit einem Amerikaner verheiratet ist. "Da drängt sich das Bedürfnis nach kultureller Aufklärung auf." Dass sich nach den jüngsten politischen Differenzen zwischen Deutschland und den USA als Folge des Irak-Krieges weniger junge Menschen für ihr Programm interessieren könnten, glaubt Jeffries nicht. Sie wisse zwar von anderen Agenturen, dass das Interesse an Amerika geringer geworden sei und mehr Aupairs nach Kanada oder Australien gingen. Doch das hänge auch damit zusammen, dass viele kleinere Agenturen die USA ins Programm genommen hätten. Die Auseinandersetzung mit der amerikanischen Kultur hält Jeffries auf jeden Fall für lohnenswert: "Ein wenig american way of life tut uns Deutschen ganz gut." Weitere Informationen gibt es bei Anja Jeffries, Brückenstraße 310 A, 54459 Wiltingen, Telefonnummer 06501/603753, oder im Internet unter der Adresse www. avantaupair. de.

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