Lange Sitzung im großen Saal

SCHWEICH. In der jüngsten Stadtratssitzung war der Winzerkeller nochmals zentrales Thema. Ein Beschluss zum Antrag der FWG- und der CDU-Fraktion zur Aufstellung eines Bebauungsplanes und dem Erlass einer Veränderungssperre wurde allerdings verschoben.

Rund eine Stunde debattierten die Fraktionen über den Sinn und Zweck des Antrages der beiden Fraktionen. Ernst Heider (FWG) begründete in einer sehr ausführlichen Stellungnahme, warum für diesen "ungeordneten Bereich" der Stadt ein Bebauungsplan und eine Veränderungssperre geschaffen werden müssten. Auf der einen Seite soll der Stadt mit dem Winzerkeller keine Ruine bleiben oder die Initiativen des privaten Investors gehemmt werden. Auf der anderen Seite sollen aber auch die Interessen der Stadt in diesem Bereich und ein gestalterisches Mitspracherecht gewahrt bleiben. Dabei seien in die Überlegungen auch der angrenzende Sportplatz mit den benötigten Parkplätzen, das "Fuchslager" und die dortigen Verkehrsverhältnisse einzubeziehen. Viele Ansichten - Thema vertagt

Die Bauabteilung der Verbandsgemeindeverwaltung (VG) Schweich sowie das Büro Stolz + Kintzinger und das Ingenieur-Büro Boxleitner waren zur Entscheidungshilfe um Stellungnahmen gebeten worden, die den Fraktionen vorlagen. Hans-Dieter Natus (SPD) zeigte sich nicht von der Aufstellung eines Bebauungsplanes und dem Erlass einer Veränderungssperre begeistert. So sprach er von einem "Schuss aus der Hüfte", den es zu vermeiden gelte. Vielmehr solle wegen der Parksituation mit dem Käufer des Winzerkellers gesprochen und verhandelt werden. Wegen der vielen verschiedenen Ansichten und der zahlreichen Informationen wird die Beratung zu diesem Tagesordnungspunkt auf Vorschlag von Stadtbürgermeister Vitus Blang in der nächsten Sitzung fortgesetzt. Einstimmig beschloss der Stadtrat die Abtretung des stadteigenen Geländes zur Schaffung der zentralen Sportanlage. Blang erläuterte ausführlich den Sachstand der Planungen für die Durchführung der VG-Maßnahme mit einem Kostenaufwand von 1,484 Millionen Euro. Wichtig ist der Stadt, dass die in diesem Bereich liegenden Tennisplätze für den Verein kostenneutral verlegt werden können, die Nebenkosten für Nebengebäude und Parkplätze so gering wie möglich gehalten werden und ein "vernünftiges Konzept für die außerschulische Nutzung erarbeitet wird". Ein weiterer Antrag der CDU-Fraktion beschäftigte sich mit dem Handwerkerhof in Issel. Zu den immer noch bestehenden Problemen im Bereich der Vermietungs- und Vergabekriterien im Gründerzentrum und in der Fläche bezog der Geschäftsführer der GmbH, Wolfgang Deutsch, Stellung. Für Hallen und Büroflächen stehen insgesamt 1465 Quadratmeter zur Verfügung. Bisher sind mit 607 Quadratmetern weniger als 50 Prozent vermietet. Anfragen von ansiedlungswilligen Betrieben lägen allerdings vor. Nach Auffassung des Geschäftsführers sei der Mietpreis eine wichtige Angelegenheit. Die CDU-Fraktion bat um einen vierteljährlichen Sachstandsbericht. Bisher endete die außerschulische Betreuung an der Grundschule in Schweich freitags um 13 Uhr. Für einige Eltern ergab sich dadurch an diesem Wochentag ein Betreuungsproblem. Bei inzwischen 17 Anmeldungen für eine Freitags-Betreuung stimmte der Stadtrat einstimmig der Fortführung der freitäglichen außerschulischen Betreuung von 12 bis 15 Uhr unter Auflage der Kostendeckung zu. Die Verwaltung soll beauftragt werden, rechtzeitig für das Schuljahr 2006/2007 einen Förderantrag zu stellen.

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