Löschen, retten und bergen auf höchstem Niveau

Saarburg · Nach 15 Monaten Bauzeit und einer Investition von 3,53 Millionen Euro hat die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Saarburg ihr neues Domizil in Betrieb genommen. Sechs Millionen Euro ließ sich die Kommune die Ausrüstung ihrer Retter in den vergangenen sechs Jahren kosten.

 Symbolische Schlüsselübergabe: Der Stellvertretende Wehrleiter Thorsten Petry, Wehrführer Christof Leinenbach, Bürgermeister Jürgen Dixius, Architekt Thomas Henter und Wehrleiter Bernhard Hein (von links) sind stolz auf das neue Feuerwehrgerätehaus in Saarburg. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Symbolische Schlüsselübergabe: Der Stellvertretende Wehrleiter Thorsten Petry, Wehrführer Christof Leinenbach, Bürgermeister Jürgen Dixius, Architekt Thomas Henter und Wehrleiter Bernhard Hein (von links) sind stolz auf das neue Feuerwehrgerätehaus in Saarburg. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Saarburg. Es ist das sechste Domizil, das die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Saarburg in ihrer bislang 184-jährigen Geschichte bezogen hat. Jetzt ist das denkbar modernste Haus der Retter am Saarufer in Betrieb genommen worden. Die Einsegnung soll im Jubiläumsjahr 2017 folgen.
Vor 200 geladenen Gästen, darunter Innenminister Roger Lewentz, rief Bürgermeister Jürgen Dixius den Feuerwehrleuten zu: "Willkommen in eurem Haus!"
15 Monate nach dem ersten Spatenstich wird die Sicherheit der Bevölkerung vor Bränden und Unfällen vom Saarufer aus gewährleistet. "Dieses Haus ist mit 3,53 Millionen Euro der Höhepunkt unserer Investitionen in die Ausrüstung der Wehr", rechnete der Verwaltungschef vor. Insgesamt seien in den vergangenen drei Jahren sechs Millionen Euro in die Ausrüstung geflossen, darunter eine Drehleiter im Wert von 565 000 Euro.
Das alte Feuerwehrhaus zu sanieren rechnete sich nicht, auch aus Platzgründen. Jetzt hat die Wehr auf 8000 Quadratmetern im Gewerbegebiet am Saarufer auch genügend Platz für Übungen. In zwei Hallen wurden 13 Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge geschaffen. Im Zentralgebäude wurde nicht nur die Einsatzzentrale mit modernster, also digitaler Technik untergebracht, hier sind auch die zentrale Atemschutzwerkstatt, die Schlauchprüfung und -pflege, die Elektrowerkstatt, eine Kleiderkammer sowie die Sozial- und Schulungsräume. Eines fehlt jedoch noch: eine Anlage, um mit dem Boot schnell auf die Saar zu kommen, wenn es dort zu einem Unfall oder einer Notsituation gekommen ist.
Innenminister Lewentz lobte die Wehr als größte ehrenamtliche Bürgerinitiative im Land: "Wir wissen, was wir an euch haben." Deshalb sei es ihm leichtgefallen, 1,115 Millionen Euro Landeszuschuss für den Neubau zu bewilligen. Der Minister danke im Namen aller Steuerzahler.
Den Glückwünsch des Kreises überbrachte der Beigeordnete Arnold Schmitt: "Dieses Haus macht den gesamten Landkreis ein Stück attraktiver." 58 000 Euro wurden bewilligt, weil das Haus auch kreisweit zum Üben genutzt wird und dort Geräte gepflegt und gewartet werden können.
"Dieses Haus steht als sechstes erstmals auf der Beuriger Seite der Saar", stellte Wehrführer Christof Leinenbach mit einem Schmunzeln fest. Jetzt können auch alle Unfallverhütungsvorschriften in der Wehr eingehalten werden, was in der Heckingstraße zunehmend schwieriger wurde. Auch die Wehr von Saarburg-Mitte mit 45 Aktiven, den 20 Fachkräften der beiden Gefahrstoff einheiten von Beurig und Saarburg und der 15-köpfigen Jugendwehr leistete in der Bauphase rund 800 ehrenamtliche Stunden. "Es ist ein zukunftsorientiertes Gerätehaus zum Schutz aller Bürger", fasste Wehrleiter Bernhard Hein zusammen.
Extra

Der Inbetriebnahme folgt im nächsten Sommer die offizielle Einsegnung des Feuerwehrgerätehauses. Gleichzeitig wird dann zwei Tage lang das 185-jährige Bestehen der Saarburger Wehr gefeiert. Dazu wird die gesamte Bevölkerung eingeladen. 34 Feuerwehren der Verbandsgemeinde mit zusammen 700 ehrenamtlich tätigen Männern und Frauen können dieses neue Haus nutzen. doth

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