Märchen aus 1001 Nacht

MERTESDORF. Ihren Bekanntheitsgrad, der weit über das Ruwertal hinaus reicht, verdankt Alexandra Dietze der Perfektion im Orientaltanz. Ihre Kenntnisse und das Wissen um diese besondere Art der Bewegung gibt sie seit Jahren in Kursen weiter.

 In Zeiten der Ruhe entspannt sich die Mertesdorferin Alexandra Dietze gerne am Kamin. Foto: Dietmar Scherf

In Zeiten der Ruhe entspannt sich die Mertesdorferin Alexandra Dietze gerne am Kamin. Foto: Dietmar Scherf

1962 im belgischen Malmedy geboren, wächst sie in Trier auf. Mit 16 Jahren zieht sie mit ihren Eltern nach Waldrach und später nach Eitelsbach. Als sie wenige Jahre danach ihren späteren Mann Thomas im Mertesdorfer Schwimmbad kennen lernt, hat er bereits einige Schicksalsschläge hinter sich. Mit 16 Jahren musste ihm wegen eines Krebsleidens ein Bein amputiert werden und bereits zwei Jahre später, im Jahr 1979, wird ihm wegen Metastasen ein Teil der Lunge entfernt. Der gelernte Fliesenleger lehnt alle Bestrahlungen und sonstige Krebstherapien ab und stellt seine Ernährung um. Alexandra Dietze: "Danach galt er als geheilt. Die Ärzte betrachteten ihn als das siebte Weltwunder." Der Glaube an sich selbst hat ihm sehr geholfen, sagt sie weiter. Nach ihrer Hochzeit vor 20 Jahren kauften sie 1996 ein Haus in der Hauptstraße. Seit dieser Zeit verwirklicht Zahntechnikermeister Thomas Dietze, er hat inzwischen umgeschult, im Haus "seine künstlerisch, handwerklichen Träume". Dabei ist seine Vorliebe für Ägypten nicht zu leugnen und in fast allen Räumen erkennbar - passend zum Hobby seiner Frau, dem Orientaltanz. Als ausgebildete Arzthelferin arbeitete sie zunächst in Praxen in Ruwer und Waldrach. Im Trierer Mutter-Rosa-Altenzentrum begann sie 1991 ältere und pflegebedürftige Menschen zu betreuen. "Überwiegend arbeite ich in Nachtschichten. Wegen unseres Ziels, stets eine gute Betreuung zu gewährleisten, werden auch diese Stunden nie langweilig." Seit ihrer Kindheit tanzt sie leidenschaftlich gern. Einen Grund, den Orientaltanz für sich zu entdecken, führt sie heute auf das Lesen der Märchen aus 1001 Nacht zurück. Als sie vor 15 Jahren mit dieser besonderen Art des Tanzes begann, ahnte sie noch nicht, welche Veränderungen sich daraus für sie ergeben würden. Ihre Lehrerin Alice Anderson erkannte die Talente der zweifachen Mutter und förderte sie besonders. "Nach einem zweijährigen Training und ständigem Üben ließ ich mich von Alice zu einem öffentlichen Auftritt überreden", erinnert sich die Tänzerin. Der Erfolg war groß. Durch den Tanz lernte Dietze mehrere Gleichgesinnte kennen, die 1993 gemeinsam die Gruppe "Salomes Schwestern" gründeten. Mit ihren Tänzen feierten die Frauen um Alexandra den Durchbruch. Vor fünf Jahren bot sie erstmals über die Volkshochschule in Waldrach Kurse im Bauchtanz und später auch komplette Shows an. "Der Zulauf war und ist enorm", freut sich Dietze über vier Gruppen mit rund 35 Mitwirkenden. Um das Wissen weiter auszubauen, belegte sie mehrere Kurse "Integrative Tanzpädagogik" am Deutschen Institut für Tanzpädagogik (Berlin) mit großem Erfolg. Mutter Dietze ist für die Töchter Stephanie und Caroline ein Vorbild geworden. Gemeinsam lassen sie sich bei Orientaltanz-Shows auf der Bühne bewundern.

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