Mehr als Fußball: Sportverein Ockfen feiert Geburtstag

Ockfen · Seit einem halben Jahrhundert hält der Club das Dorf fit mit Kicken und Turnen für alle Altersstufen. Ein Rasenplatz bleibt vorerst ein Traum.

 Sportvereinsvorsitzender Albert Gasthauer (rechts) würdigte die Leistung und die Treue der Gründungsmitglieder. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Sportvereinsvorsitzender Albert Gasthauer (rechts) würdigte die Leistung und die Treue der Gründungsmitglieder. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Ockfen Mal richtig entspannt und gemütlich vom Schiff aus die Landschaft genießen - das hat der Sportverein (SV) Ockfen zu seinem 50. Geburtstag allen Dorfbewohnern spendiert. Rund 130 Fahrgäste nutzten dieses Angebot, darunter nicht nur Vereinsmitglieder.
Bei der anschließenden Feier würdigte Vorsitzender Albert Gasthauer alle Aktiven, besonders die Gründungsmitglieder (siehe Info), und wies darauf hin: "Wir haben von Anfang an nicht nur auf Fußball gesetzt." Geschäftsführer Reinhard Neises fügte hinzu: "Mutter-Kind-Turnen und die Frauengymnastik sind genauso wichtig." Besonders gelobt werden dabei die Betreuer Eva Holbach, Anne Ludwig und Reinhold Hierlmeier.
Denn wer jung mit dem Turnen anfängt, kann mühelos zum Fußball wechseln, um in der Spielgemeinschaft Saartal mit Schoden und Irsch erfolgreich mitzumischen. Die Rheinland-Liga konnte zwar nicht gehalten werden, aber in der Bezirksliga ist man wieder erfolgreich. "Beim Nachwuchs stellen wir von den Bambinis bis zur A-Jugend Spieler für die Spielgemeinschaft (SG) Saar und Saartal", weist Neises auf die Zukunft des Vereins hin.
In seinem Rückblick erinnerte der Geschäftsführer an das Jahr 1967: "Damals suchten immer mehr Kinder und Jugendliche eine sportliche Betätigung." Zur Gründungsversammlung kamen 71 Interessenten. 1972 wurde die Schule geschlossen und zum Bürgerhaus. Hier konnte geturnt werden. Zwischendurch gab es auch eine Tischtennisabteilung. 1975 wurde der Sportplatz gebaut. Das große Ziel des Vereins war erreicht. Bereits in der Saison 1984/1985 wurde wegen Spielermangels die Spielgemeinschaft mit dem SV Schoden gegründet, die 1994 um die SV Eintracht Irsch erweitert wurde. 1990 kam noch ein Sportlerheim an den Sportplatz. Eine Tennisabteilung bestand von 1988 bis 2005, scheiterte jedoch letztendlich, weil nur Hallen ringsum genutzt werden konnten und kein eigener Platz zustandekam.
Für Ortsbürgermeister Gerd Benzmüller ist der Verein der "Kitt", der das ganze Dorf zusammenhält: "Hier halten sich ganz viele Ockfener fit." Deshalb sei der SV eine wichtige Stütze für den Ort über ein halbes Jahrhundert hinweg, gerade im Breitensport.
"Wir sind weiter gut aufgestellt, weil wir schon früh erkannt haben, dass nur in Spielgemeinschaften die Zukunft liegt", sagt Vorsitzender Gasthauer. Daran führe kein Weg vorbei.
Bleibt der Wunsch nach einem Rasenplatz. Doch hier kann die Spielgemeinschaft ein Hindernis sein, denn zwei der drei Vereine haben bereits Rasen. "Wir haben Gespräche mit dem Kreis und der Verbandsgemeinde Saarburg geführt", sagte der Vorsitzende, und bedauerte: "Selbst wenn wir auf einer Prioritätenliste stehen würden, müssten wir mindestens zehn Jahre auf einen Rasenplatz warten."
Und es müsste ein Kunstrasen sein, damit er auch im Winter bespielbar bleibt und nicht wie der Naturrasen in Schoden und Irsch in der kalten Jahreszeit geschont werden muss. "Sowas kostet heute mehr als 600 000 Euro", weiß Kassenwart Winfried Merten. Doch der SV habe ein höherklassiges Potenzial. Da führe langfristig, allein schon wegen der Verletzungsgefahr, kein Weg am sportlichen Grün vorbei.
Am 10. September gibt es ein Sportfest auf dem Sportplatz. Ab 12.30 Uhr spielen die SG Saartal II und III gegen die SG Saarburg-Serrig I und II, sowie die Alten Herren gegen Perl/Saar. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Kontakt: a.gasthauer@t-online.de und reinhard_ neises@web.de.
Extra: EHRUNG DER VEREINSGRÜNDER


Vorsitzender Albert Gasthauer würdigte die Verdienste und die Treue der Gründungsmitglieder Martin Schuster, Hermann-Josef Benzmüller, Winfried Merten, Berthold Schreiner, Werner Pütz, Helmut Merten, Hildegard Merten, Werner Klein und Günter Kleutsch. Derzeit hat der SV Ockfen 170 Mitglieder.

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