Mehr Einsätze und mehr Personal

2010 gab es für die Feuerwehren der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg viel zu tun: 16 Prozent mehr Einsätze als 2009 weist die Statistik aus. Außerdem gab es einen Zuwachs bei den Mitgliedern der Feuerwehren. In diesem Jahr soll nun der Digitalfunk erstmals getestet werden.

 Stephan Klang bringt an einem sommerlichen Tag im Juli letzten Jahres einen Wagen der Feuerwehr für den Tag der offenen Tür auf Hochglanz. Foto: Freiwillige Feuerwehr Saarburg

Stephan Klang bringt an einem sommerlichen Tag im Juli letzten Jahres einen Wagen der Feuerwehr für den Tag der offenen Tür auf Hochglanz. Foto: Freiwillige Feuerwehr Saarburg

Saarburg. Das Jahr 2011 begann für die Feuerwehren in Saarburg turbulent: Mit der jüngsten Witterung hatten sie an der Leuk jede Menge zu tun. "Das Hochwasser hat uns dieses Jahr sehr gebeutelt", sagt VG-Wehrleiter Bernhard Klein.

Auch sonst war 2010 für die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Saarburg ein ereignisreiches Jahr. Zu insgesamt 408 Einsätzen sind sie ausgerückt - das sind 55 Einsätze mehr als 2009. Diese verteilen sich auf 27 der insgesamt 36 Einheiten in der VG, wobei der Löschzug Saarburg Mitte mit 121 die mit Abstand meisten Einsätze zu verzeichnen hat, gefolgt vom Löschzug Beurig mit 45 Einsätzen. "Diese beiden Wehren machen zusammen die Tagesbereitschaft", sagt Klein. Die Feuerwehreinsatzzentrale rückte zu 61 Einsätzen an - sie besitzt zwei Sondereinheiten und besteht aus Personal, dass auch in den anderen Einheiten tätig ist.

Unfälle häufigster Grund zum Ausrücken



Die meisten dieser Einsätze (192) bestanden aus sogenannter "technischer Hilfe". "Das bedeutet, dass wir zum Beispiel bei Verkehrsunfällen zur Hilfe gerufen werden. Aber auch der Rettungsdienst ist hier mit dabei", erklärt Klein. Erst an zweiter Stelle kommen die Brände an Gebäuden (rund 152), gefolgt von Bränden an einzelnen Objekten (50) oder Fahrzeugen (14).

Einen erfreulichen Trend gab es beim Personal mit einem Zuwachs von 19 aktiven Feuerwehrmitgliedern. "Ich war selbst ganz überrascht", lacht Bernhard Klein. Den Grund sieht er vor allem darin, dass die Altersgrenze auf 63 Jahre hochgeschraubt wurde. Daher habe es verhältnismäßig wenig Austritte gegeben. Außerdem gab es 2010 insgesamt 38 Neuverpflichtungen, mehr als die Hälfte davon stammt aus den elf Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde. "In der VG sind wir personell also gut aufgestellt. Keine Wehr arbeite am Limit."

Auch die Anzahl der Feuerwehrfrauen habe sich von 27 auf 30 erhöht. "Das ist zwar nicht viel, aber auch kein Rückgang und daher erfreulich."

Der Digitalfunk ließ zwar 2010 noch etwas auf sich warten. Das soll sich nun aber ändern: Die Technik für neue Fahrzeuge, die Feuerwehreinsatzzentrale und den Führungsdienst auf VG-Ebene wurde bereits angeschafft. "Im Mai soll der Probebetrieb anlaufen", sagt Klein. Der Testbetrieb wird ein halbes Jahr dauern, um zum Beispiel mögliche Funklöcher aufindig zu machen. Der Kostenanteil der VG für die Beschaffung der restlichen Geräte beträgt laut Klein rund 120 000 Euro und ist im Investitionsprogramm der VG bereits vorgesehen.

"Bis Ende des Jahres wird dann der Hauptbetrieb mit Digitalfunk möglich sein. Damit wären wir auf dem Stand der modernsten Technik."

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