Mehr Geld für die Saarburger Kultur

Saarburg · Für das Kulturprogramm der Stadt Saarburg gibt es künftig mehr Geld. Der Gesamtetat wächst um fast 50 Prozent, weil Fördermittel vom Land fließen. Dafür hat die Kulturbeauftragte ein neues Konzept erstellt. Höhepunkt im Veranstaltungskalender 2013 wird der Glockenguss Ende Februar.

Saarburg. Eine neue Internetseite, ein neues Kulturblatt, mehr Geld vom Land: Die Kulturbeauftragte der Stadt Saarburg hat ihr Programm umgekrempelt. Künftig soll das gesamte Angebot Teil der Spiegelbilder werden. Die Spiegelbilder sind ein Konzept, das 2007 als Beitrag zum Großereignis "Kulturhauptstadt Luxemburg" entworfen und bis heute fortgesetzt wurde. Das Kulturprogramm soll damit internationaler werden. Es gibt weniger Konzerte, um Überschneidungen mit privaten Veranstaltern zu vermeiden. Stattdessen mehr Theater oder Aktionen über mehrere Tage - wie etwa Festivals. Mit dem Umbau soll auch die Finanzierung des Programms besser werden.Stadt zahlt 12 000 Euro

Das Budget wird in diesem Jahr deutlich größer sein als 2012. Etwa 60 000 Euro hat die Kulturbeauftragte Anette Barth zur Verfügung. Im vergangenen Jahr waren es etwa 40 000 Euro. Von der Stadt kamen 12 000 Euro, von der Verbandsgemeinde 8 000 Euro. Der Rest waren Eintrittsgeld, EU-Förderung und Zuwendungen von Sponsoren. Grund für das Plus 2013: Das Programm kann als kommunales Kulturprojekt vom Land gefördert werden. Voraussetzung ist, dass es einem bestimmten Konzept folgt und keine beliebige Sammlung von Veranstaltungen ist."Die Spiegelbilder sind der ideale Rahmen. Unser Programm ist vielfältig, was die Genres angeht, und sehr international", sagt Barth. Viele Künstler kommen aus der Großregion - etwa aus Luxemburg. Das zusätzliche Geld wird Barth vor allem für Personal und Werbung ausgeben. "Es braucht ein professionelleres Marketing", sagt Jörg Hennigs, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Die Spiegelbilder bekommen eine neue Homepage. Außerdem erscheint vier Mal im Jahr ein Kulturblatt, das kommende Termine und Berichte über vergangene Veranstaltungen enthält."Wir werden statt Einzelveranstaltungen mehr Programm mit Festival-Charakter machen", sagt Barth. So gebe es statt mehrerer Konzerte etwa eine ganze Chanson-Nacht. Weitere Beispiele sind das Festival Delux (vormals Dixieland-Tour-Delux, diesmal allerdings ohne Bootstour), Pour l\'amitié in Kastel-Staadt und die Straßentheatertage Streetbeat 4 Culture. "Außerdem wollen wir Orte bespielen, mit denen sich die Leute identifizieren. Dazu gehören die Gießerei in Saarburg und die Klause in Kastel-Staadt", sagt Barth.Feuer und Eis

Das Kulturjahr beginnt besonders spannend. In der Gießerei wird eine Glocke produziert (der TV berichtete). Die Aktion ist Teil des Festivals Feuer und Eis. Künstler gestalten zudem Eisskulpturen. "Wir wollen den Fe bruar beleben. Davon profitieren auch die Touristiker und die Händler", sagt Barth. Wenn alles gut klappt, soll später die Finanzierung einfacher werden. "Händler könnten etwa Eiskünstler engagieren, die Skulpturen vor den Geschäften oder in einem Kreisverkehr aufstellen."Mit dem abgelaufenen Jahr ist Barth zufrieden. Die Veranstaltungen in der Glockengießerei seien zu 80 Prozent ausgelastet gewesen. Etwa zwei Drittel einer Veranstaltung würden mit dem Eintrittsgeld finanziert. Lediglich der Auftritt der Cello-Mafia hätte wegen mangelnder Nachfrage abgesagt werden müssen. "Das lag vermutlich an der Europameisterschaft. Der Auftritt soll aber nachgeholt werden", sagt Barth.spiegelbilder-kultur.euExtra

20. bis 23. Februar: Feuer und Eis, 5. Mai: Streetbeat 4 Culture, 28. und 29. Juni: Bewegtbildtheater Staub, 27. und 28. Juli: Festival Delux, 24. August: A-cappella-Nacht, 31. August und 1. September: Pour l\\'amitié in Kastel-Staadt, 14. September: Chanson-Nacht. Kunst im Amüseum: "Der Fisch und die Krone", Joel Meiers, (Malerei, 3. März bis 28. April), "Im Blickwinkel", Anna Recker/Christoph Mancke (Malerei/Bildhauerei, 3. Mai bis 28. Juli), "Wird die Welt ein bisschen schöner mit unserer Kunst?", Jolande Spaink/Ton Spaink (Bildhauerei/Malerei/Objekte, 4. August bis 5. Oktober), "Kritische Kunstkästen", Karin Thimme-Bodzin (Objekte, 13. Oktober bis 5. Januar). Kunst in der Kulturgießerei: "Hoffnungsvolles Grün", Rita Conrad (Malerei, 3. Februar bis 12. Mai), "Spirit of Asia", Marjolaine del Pino (Malerei, 17. Mai bis 30. Juni), "facescapes - Gesichter ungeschminkt", Joerg Karrenbauer (Fotografie, 7. Juli bis 15. September), "Mann versus Frau", Tilly Housse und Julio Mor P (Malerei, 27. Oktober bis Januar 2014). thie

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