Feiern Mit Schirm und Jacke zum Frühlingsfest

Serrig · Trotz düsteren Nieselwetters mit „Jackentemperaturen“ haben rund 2000 Gäste den Weg zum Hofgut Serrig gefunden.

 Dann eben mit Kapuze oder Schirm: Die Besucher trotzen dem Wetter.           

Dann eben mit Kapuze oder Schirm: Die Besucher trotzen dem Wetter.          

Foto: TV/Friedhelm Knopp

Frühling sieht anders aus – das Wetter ist eher auf Herbst gebürstet, doch schon die Zufahrtswege zum Hofgut sind halbseitig voll geparkt. Lücken gibt es nur auf den Wiesenparkplätzen, aber auch dort herrscht reges Kommen und Gehen. Die landwirtschaftliche Einrichtung der Lebenshilfe Trier GmbH hat zum  Frühlingsfest und ihrer 30-Jahr-Feier geladen.  

Die beiden Feldbähnchen oberhalb drehen  ihre Runden, die offenen Wagen hinter den zwei Kleinloks sind fast immer besetzt, die Fahrgäste trotzen mit  Schirmen und zugezogenen Kapuzen dem Wetter. „Schon viel los heute, aber kein Vergleich  zu dem Ansturm im Oktober. Das war der Wahnsinn“, sagt Hiltrud Sieren, die im „Bahnhofsgebäude“ Fahrkarten verkauft.

Der Bahnbetrieb ist aber fast das einzige Freiluftangebot, das sich heute reger Nachfrage erfreut. Im Hofgut selbst verlagern sich die Aktivitäten verstärkt in die geräumigen Hallen, etwa mit Spaß für die Jüngsten in einer riesigen Anlage zum Klötzchenbauen mit benachbarter Hüpfburg. Draußen vor dem Eingang gibt es Vogelhäuschen zum Selberzimmern unter Anleitung, doch die Nachfrage ist gering. Der MV Serrig und der MV Irsch erhalten Applaus vom benachbarten Getränkestand, die Essenstände ringsum sind leer und die Bänke davor auch.

Aber die Halle im Hauptgebäude ist fast voll besetzt – denn hier wird der beliebte Spargel aufgetischt.  „Am Muttertag zum Spargelausflug aufs Hofgut, das hat hier doch schon Tradition“, ist von den Gästen zu hören. Reger Einkaufsbetrieb herrscht auch im Hofladen. Die von der Einrichtung selbst erzeugten Lebensmittel haben ihren guten Ruf. Tenor vieler Kundinnen und Kunden: „Wir kommen regelmäßig her, weil hier keine Massenware wie im Supermarkt angeboten wird. Das ist Qualität.“

Neben der Feldbahn erfreut sich noch ein weiteres Freiluftangebot einer großen Nachfrage: Luck, der hellbraune  Haflinger, und Kollege Paco, ein dunkelbrauner Welshcop, haben heute viel zu tun. Ihre Kunden – meist Kundinnen – sind zwischen sieben und dreizehn Jahren alt und erproben das Glück der Erde auf dem Rücken edler Pferde. Da stört auch der Nieselregen nicht, wenn es unter der Führung von Ruth und Anette auf die nächste Vierbeinerrunde geht. Paco und Luck sind da ganz bei der Sache, denn auch kleine Pferde hassen es, untätig im langweiligen Stall herumzustehen.

An Nachmittag ziehen Hofgut-Leiter Michael Köbler und Stellvertreter Stefan Mörsdorf Zwischenbilanz: „Rund 2000 Besucher sind heute sicher. Etwa die Hälfte wie im Oktober. Da kann man bei dem Wetter nicht unzufrieden sein. Und ohne dichtes Gedränge freuen sich die Gäste über  mehr Luft zum Reden und zum gemütlichen Beisammensitzen.“ 135 ehrenanamtliche Helfer seien zusätzlich im Einsatz, „von denen sind einige schon seit über 20 Jahren dabei“.

Das Hofgut habe eben ein treues Publikum, und am Muttertag gehe es für viele hinaus nach Serrig zum Spargelessen. „Achten Sie auch mal auf die vielen Hundebesitzer unter den Gästen. Zu uns kann jeder sein Tier mitbringen. Das geht nicht überall“, fügt Köbler hinzu.

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