Mobile Operationssäle kommen am 29. März

Saarburg · Das Herzstück des Saarburger Krankenhauses - Operationssäle, Intensivstation und Zentralsterilisation - wird ab Sommer umgebaut. Um den Betrieb am Laufen zu halten, werden Ende des Monats mobile OP-Module angebaut. Die Vorbereitungen dazu sind kurz vor dem Abschluss.

 Lückenschluss auf der Plattform: Ein Betonelement wird mit Kran und Menschenhand in die richtige Position gebracht.TV-Foto: Julia Kalck

Lückenschluss auf der Plattform: Ein Betonelement wird mit Kran und Menschenhand in die richtige Position gebracht.TV-Foto: Julia Kalck

Der Kran ragt steil nach oben in den blauen Himmel. An seinem Seil hängt eine Betonplatte. Zwei Arbeiter versuchen, sie mit dem Kranführer in die richtige Position zu bringen. Ein andere Mann pustet einige Meter weiter mithilfe eines Schlauchs Betonstaub vom Boden.

Es tut sich was am Kreiskrankenhaus St. Franziskus Saarburg. Die Vorbereitungen für die große Baumaßnahme laufen: Der OP-Bereich, die Intensivstation und die Zentralsterilisation werden umgebaut (der TV berichtete).

Seit Ende Januar wird auf dem Wirtschaftshof des Krankenhauses gearbeitet. Inzwischen ist deutlich zu erkennen, was dort entsteht: eine Plattform aus Beton und Stahl, gehalten von dicken Stützen. Auf dieser Plattform werden die OP-Module installiert. In diesen wird der Betrieb aufrechterhalten, wenn im Sommer der alte OP umgebaut wird. Rund zwei Millionen Euro sind allein für diese Erweiterung fällig. Die Module bringen rund 800 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche. Sie sind komplett ausgestattet und technisch auf dem neuesten Stand. Unterhalb der Module wird zusätzlich ein Technikcontainer aufgebaut. Die Module werden über einen Gang mit der ersten Etage des Krankenhauses verbunden - dort, wo jetzt noch Fenster einen Blick auf die Baustelle ermöglichen, werden Türen eingebaut. "Die Module sind keine Übergangslösung, sondern werden eine bleibende Einrichtung", sagt Otmar Clemens, der technische Leiter des Krankenhauses.

Das Krankenhaus hat daher die Module, die aus Singen (Baden-Württemberg) kommen, gekauft und nicht nur gemietet. "Wir werden uns erst in rund zwei Jahren endgültig entscheiden, wie wir die Räume dann genau nutzen", sagt Holger Brandt, Geschäftsführer des Krankenhauses. Infrage komme etwa ein ambulanter OP. Zurzeit wird die Plattform für die Ankunft der Module vorbereitet. Sie treffen als Schwertransport am 29. März in Saarburg ein. Bis dahin muss alles fertig sein.

Denn sie landen vom Transporter direkt auf der Plattform, gehoben von einem riesigen 500-Tonnen-Kran. "Dazu wird ab 28. März die Graf-Siegfried-Straße auf Höhe des Krankenhauses bis zum Anschluss an die Bundesstraße gesperrt werden", sagt Brandt. Wenn alles läuft, wie es soll, ist die Straße am 1. April wieder frei. Die Zufahrt zum Krankenhaus für Besucher und Notfälle ist gewährleistet.

Allein der Anbau der Plattform und die Module kosten das Krankenhaus rund zwei Millionen Euro.

"Das müssen wir selbst finanzieren", sagt Brandt. Von den 8,77 Millionen Euro, die der eigentliche Umbau kostet, muss das Krankenhaus nur zehn Prozent finanzieren. Den Rest trägt das Land. Die Bauarbeiten werden bis Ende 2013 dauern.

Extra
Der Umbau: Bereits vor zwei Jahren wurden der Eingangsbereich, die Cafeteria und die Physiotherapie des Krankenhauses an- und umgebaut. Ab Juli sind die Intensivstation, die Zentralsterilisation und der OP-Bereich an der Reihe. Die neue Intensivstation, die größer und moderner wird, wird in den ehemaligen Räumen der Physiotherapie untergebracht. Statt sechs wird es dann zehn Betten geben. In Teile der jetzigen Intensivstation wandert die Zentralsterilisation. Außerdem werden die vier OP-Säle komplett saniert: von OP-Tischen über neue Deckenlampen bis hin zum Aufwachraum. Während der gesamten Bauphase wird der Betrieb im Krankenhaus normal weiterlaufen. (jka)

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