Moderne Klänge

FÖHREN. Das Konzert des Jugendblasorchesters Rheinland-Pfalz (JBO) in Föhren stellte den bisherigen Höhepunkt im Reigen der Veranstaltungen zum 50-jährigen Bestehen des Musikvereins "Meulenwald" Föhren 1955 dar.

In der zum Konzertsaal unfunktionierten Föhrener Turnhalle herrschte drangvolle Enge. Um dem starken Publikumsandrang gerecht zu werden, hatte es einiger zusätzlicher Stuhlreihen bedurft. Erich Siebert, Vorsitzender des Jubiläumsvereins MV "Meulenwald" Föhren, begrüßte die Konzertbesucher, unter ihnen Schirmherr Landrat Richard Groß, und versprach einen nicht alltäglichen Musikgenuss.Wurzeln des Orchesters liegen in Föhren

Der MV "Meulenwald" habe zum Jugendblasorchester Rheinland-Pfalz eine besondere Beziehung, erklärte Siebert. Schließlich musizierten seit seiner Gründung im Jahre 1991 ständig junge Musiker aus Föhren im Jugendblasorchester. Zwei davon sind Daniel Laux (Bass-Posaune) und Anne Köhnen (Altsaxophon). Daniel Laux spielt seit sieben Jahren, Anne Köhnen seit zehn Jahren im JBO. In diesem Orchester zu musizieren empfinden beide als etwas Besonderes. "Es macht Riesenspaß", sagt Daniel Laux. Zwei bis drei Mal jährlich gebe es eine etwa zehntägige Übungsphase. Hinzu kämen die jeweils mit Spannung erwarteten Konzertphasen mit teilweise weltweiten Tourneen. Als der damalige Landesmusikdirektor Hans-Albert Schwarz, der auch lange Zeit Dirigent in Föhren war, 1991 das JBO gründete, geschah das mit dem Ziel, vorwiegend zeitgenössische Originalliteratur für sinfonisches Blasorchester zu erarbeiten und bei Konzerten im In- und Ausland zu präsentieren. Außergewöhnlich begabten Jugendlichen ab 14 Jahren sollte das JBO die Möglichkeit bieten, unter renommierten Dirigenten und Dozenten sinfonische Blasmusik auf hohem Niveau zu spielen. Beim Konzert in Föhren unterstrich Kreismusikverbands-Vorsitzender Günter Schartz die Rolle des JBO als Multiplikator für sinfonische Bläsermusik sowie das gute Beispiel, mit dem das Ensemble den musikalischen Vereinigungen im Lande vorangehe. Längst hat sich das Konzept von Hans-Albert Schwarz als Erfolg erwiesen. Künstlerischer Leiter des JBO ist seit 1997 der renommierte japanische Dirigent Kunihiro Ochi, der in Tokio, Frankfurt/Main und Karlsruhe studiert hatte. In Föhren spielte das JBO unter Kunihiro Ochis Leitung Werke von Philip Sparke, Alfred Reed, Percy Aldridge Grainger, Michael Daugherty, Andrew Lloyd Webber und Leonard Bernstein. Für den lange anhaltenden Applaus der Zuhörer bedankten sich Ochi und die Musiker mit drei Zugaben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort