Naturmensch mit sozialer Ader

KORLINGEN. Der regelmäßige Kontakt zu Menschen aller Altersgruppen und gesellschaftlicher Schichten sowie der ständige Aufenthalt in der Natur sind für Damian Marx zu wichtigen Elementen in seinem Leben geworden.

Als der heute 27-Jährige seine Schulausbildung beendete, war sein heutiger Lebensstil, in dem die Menschen im Mittelpunkt stehen, noch nicht zu erahnen. Die Natur hatte ihn immer schon gefesselt. Deshalb erfüllte er sich auch seinen Berufswunsch und ließ sich bei einer Trierer Firma zum Landschaftsgärtner ausbilden. Zwei Ziele vereint

Der Zivildienst in den Lebenshilfe-Werkstätten - dort hatte er auch seine Vorliebe für den Gartenbereich kundgetan - war die Grundlage für eine spätere Übernahme ins Angestelltenverhältnis. "Dadurch konnte ich meine beiden liebgewonnenen Ziele, nämlich die Arbeit mit Menschen und der Natur, vereinen", erzählt Marx. Denn für die Lebenshilfe-Werkstatt führt er eine Gruppe von geistig und körperlich behinderten Menschen und pflegt mit ihnen private Gärten. Um mit den Behinderten, sie sind zwischen 20 und 65 Jahren alt, diese Arbeiten verrichten zu dürfen, musste Marx nochmals die Schulbank drücken. Berufsbegleitend nahm er in Saarbrücken zwei Jahre lang, jeweils am Wochenende, an einer sonderpädagogischen Zusatzausbildung teil. Der Landschaftsgärtner erzählt: "Es galt die einzelnen Behinderungsarten oder medizinischer Kenntnisse genauso zu erlernen wie rhetorische und didaktische Fähigkeiten." Keine Frage, dass der begeisterte Naturmensch auch die Meisterprüfung in seinem Fach absolvierte. Dazu ließ er sich bei seinem Dienstherrn für ein Jahr freistellen. Wenn er nicht die Gärten anderer Leute durch Bäume- und Heckenschneiden oder Rasenmähen und Unkrautjäten formt, sucht er im dörflichen Leben den Kontakt. Der "Familienmensch", so beschreibt Damian Marx sich selbst, spielte in seiner Jugend Handball bei der Spielgemeinschaft Ruwertal und erlernte das Klavier- und Orgelspiel. "Das mache ich aber nur noch für den Hausgebrauch", sagt er. Den Kontakt zu den Mitmenschen hat er durch sein Engagement in der Kirche gefunden. So singt er bereits seit 16 Jahren im Kirchenchor des Nachbarorts Gutweiler, leitet und beschäftigt dort die Messdienergruppe und ist außerdem Kommunionhelfer. Kontakte durch den Kirchenchor

Der Kirchenchor gibt ihm vieles an geselligen Kontakten. "Das ist genau der Personenkreis, der mir liegt", schwärmt er und erzählt von den unterschiedlichen Altersgruppen, den wöchentlichen Proben und den Auftritten bei kirchlichen und weltlichen Anlässen. Eines liegt ihm besonders am Herzen. Das ist die Betreuung der Mädchen und Jungen der Messdienergruppe. Die Gruppe sieht er nicht nur unter dem kirchlichen Aspekt, sondern er versucht, mit ihnen eine gute Jugendarbeit zu leisten. Deshalb stehen neben dem Üben in der Kirche für besondere Messfeiern regelmäßig einmal im Monat besondere Programmpunkte auf dem Plan. Dann heißt es: "Wir fahren zum Kegeln, Eis essen oder zum Spiele-Nachmittag." Dass bei solchen Treffen auch zu Pinsel und Farbe gegriffen wird, um den Gruppenraum im Pfarrhaus Gutweiler neu zu streichen, ist selbstverständlich.

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