Saarburg. Dem löchrigen Asphalt geht es weiter an den Kragen: Der Saarburger Stadtrat hat sich gestern Abend mit Aufträgen zum weiteren Ausbau der Graf-Siegfried-Straße befasst. Damit wird das Großprojekt der Sanierung der Saarburger "Einkaufsmeile" fortgesetzt. Es gehört zum umfassenden Straßensanierungspaket der Stadt, das 2007 mit dem Bau des Kreisels am Altstadttunnel begonnen hat. 2009 ist der bislang letzte Abschnitt der Graf-Siegfried-Straße fertiggestellt worden. Den Abschluss des Pakets wird der Kreisel am Fruchtmarkt sein (der TV berichtete).

Der Bereich von der zweiten Einfahrt zum Boemundhof bis vor die Markt-Apotheke wird nun instandgesetzt. Außerdem wird die Hosengasse erneuert. Laut Stadtbürgermeister Jürgen Dixius ist diese ursprünglich erst vorgesehen gewesen, wenn der Fruchtmarkt erneuert wird. "Aber weil dort jetzt neue Gasleitungen verlegt werden müssen, ist der Ausbau vorgezogen worden", sagt Dixius.

Neuer Straßenbelag und breitere Bürgersteige

Die Straßen bekommen ein neues Schotterbett, neuen Straßenbelag und breitere Bürgersteige. Mit dem Ausbau der Hosengasse wird noch vor Weihnachten begonnen. "Die Graf-Siegfried-Straße ist voraussichtlich im Januar dran", erklärt der Stadtbürgermeister.

Dann wird sich, wie in den vergangenen Jahren auch, die Verkehrsführung ändern. Die Graf-Siegfried-Straße wird zur Einbahnstraße, die Richtung Altstadt-Kreisel führt. Wer dann in die andere Richtung möchte, muss den Umweg über die andere Saarseite nehmen. "Der Zugang zu den Geschäften wird aber, wie während der letzten Bauabschnitte auch, gewährleistet sein", sagt Dixius. Bei optimalen Wetterbedingungen werde die Straße noch in der ersten Jahreshälfte fertig sein. Der Baubeginn im Winter sei gewählt worden, weil so einerseits das Weihnachtsgeschäft nicht von der Baustelle betroffen sei, andererseits vor dem Start der Tourismussaison alles fertig sein werde.

Die Straßenarbeiten in der Graf-Siegfried-Straße werden rund 360 000 Euro kosten, die in der Hosengasse rund 60 000 Euro. Insgesamt werden inklusive Baunebenkosten, Straßenbeleuchtung und Begrünung rund 507 000 Euro fällig, davon kommen rund 330 000 aus wiederkehrenden Beiträgen.

Abzüglich der Landeszuschüsse und der Kostenerstattung der VG-Werke muss die Stadt rund 82 000 Euro bezahlen - im Haushaltsplan ist ein Eigenanteil von 13 600 Euro finanziert. Den Rest muss die Stadt in den Haushalt 2011 einstellen.

Insgesamt kostet die Graf-Siegfried-Straße rund 1,38 Millionen Euro, der Eigenanteil der Stadt liegt bei rund 250 000 Euro. Extra Der Stadtrat hat nicht nur das Thema Straßenbau behandelt. Auf der Tagesordnung stand am Donnerstagabend ebenfalls der Beschluss des Gesellschaftervertrags zur Gründung der Entwicklungsgesellschaft Saarburg. Diese soll sich zukünftig um die Vermarktung von Konversionsflächen wie der Cité Sud kümmern. Außerdem ging es auf der Sitzung um wiederkehrende Beiträge für die Stadtteile Kahren und Krutweiler. (jka)