Neue Heimat für Konzer Bienenvölker

Konz · Der Bienenzuchtverein Konz errichtet einen sogenannten Lehrbienenstand. Regionale Bienenhaltung soll gefördert werden und das Interesse der Öffentlichkeit wecken. Die Eröffnung ist Teil des Internationalen Museumstages.

 Albert Walter zeigt stolz die Waben seiner Bienen. TV-Foto: Brian Auersbach

Albert Walter zeigt stolz die Waben seiner Bienen. TV-Foto: Brian Auersbach

Konz. Behutsam nimmt Albert Walter eine Wabe seines Bienenvolkes aus dem Ablegerkasten. "Viele Leute verbinden Bienen nur mit Honig", sagt Walter, Schriftführer des Bienenzuchtvereins Konz und Umgebung. "Die eigentliche Leistung der Bestäubung wird dabei aber meistens vergessen." Denn die Blütenbestäubung ist für viele Blumen und auch Nutzpflanzen überlebenswichtig.
Um einer breiten Öffentlichkeit dieses Thema wieder näher zu bringen, hat ein kleiner Kreis des Vereins einen Lehrbienenstand im Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof errichtet.
In mühsamer Eigenregie wurde ein sechs mal neun Meter großes Gebäude erbaut, in welchem interessierte Besucher alles über die Imkerei erfahren können. Finanziell gefördert wurde das Projekt durch europäische und rheinland-pfälzische Entwicklungsprogramme. Außerdem erhielt der Verein Unterstützung der Initiative "Konz Aktiv".
Der 1907 gegründete Verein wird in Zukunft Schulungen, Vorträge und Informationsstände veranstalten. Auch die Ausbildung zum Imker ist möglich. "Wir möchten insbesondere junge Menschen für die Bienenzucht begeistern", sagt Walter, dessen Vater und Großvater Imker waren. Mehr als 30 Mitglieder, unter ihnen auch zwei Jugendliche, zählt der Verein heute.
"Durch die ganzen Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre findet ein Umdenken statt. Die Menschen möchten wissen, was sich in ihrer Nahrung befindet." Deshalb verwendet Walter auch keine chemischen Pestizide bei der Honigherstellung. "Natürliche Bekämpfungsmittel, insbesondere gegen die Varroamilbe, tun es auch", erläutert er.
Wer mehr über die Imkerei und Bienenzucht erfahren möchte, sollte am Sonntag, 18. Mai, die Eröffnung im Roscheider Hof nicht verpassen. Beginn ist um 11 Uhr. Der Eintritt ist wie bei fast allen Veranstaltungen des Internationalen Museumstages frei. brau

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.roscheiderhof.de

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