"O Quiriakus, sei gegrüßt"

TABEN-RODT. Die Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Wenn es diese Vorfreude auch für eine Kirmes gibt, dann haben es die Tabener etwas weniger gut als andere, denn die Kirmes in der Saargemeinde ist ganz früh im Jahr.

Immer am vierten Sonntag nach Ostern, so ist es in Taben-Rodt seit langer Zeit Usus, feiert der 880-Einwohner zählende Ort seine Kirmes und verehrt dabei den heiligen Quiriakus. Das Besondere an dem Patronatsfest ist, dass zum Gedenken an den Heiligen dessen sterbliche Überreste von Mitgliedern des Jugendclubs in einer feierlichen Prozession durch den Ort getragen werden. Zu den Klängen des örtlichen Musikvereins machten sich am frühen Sonntagmorgen 150 Frauen und Männer auf den Weg zur Michaelskapelle, wo Dechant Klaus Feid nach einem kurzen Gebet die Gläubigen segnete. Anschließend feierte die Gemeinde in der Pfarrkirche ein festliches Hochamt. "O Quiriakus, Schutzpatron, o Quiriakus, sei gegrüßt. Feierklänge, Festgesänge schallen heut' zu deinem Ruhm. Gottesliebe dich entflammte, von der Welt dein Sinn sich wandte…." Das St.-Quiriakuslied, das in Taben-Rodt jedes Kind auswendig kennt, durfte an diesem Festtag natürlich nicht fehlen. Über den Heiligen ist überliefert, dass dieser in Trier als frommer Priester wirkte. Verstorben im vierten Jahrhundert, fand er seine letzte Ruhestätte zunächst in Trier. Seit 769 befinden sich seine Gebeine in Taben-Rodt. Den weltlichen Teil der Kirmes eröffnete Ortsbürgermeister Klaus Neuses mit dem Fassanstich auf dem Festplatz am Rodter Felsen, begleitet vom Musikverein Taben-Rodt. Bei einem Patronatsfest so früh im Jahr sind es die Tabener gewohnt, dass es die Gäste ein klein wenig fröstelt. Von einem Besuch auf dem Festplatz schreckte das aber nur wenige ab. "Schlimmer als voriges Jahr kann es nicht werden", verbreitete Klaus Neuses Zuversicht für die Kirmestage. Der Autoscooter war die Attraktion für die jungen Kirmesbesucher.

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