Kommunalpolitik Optimistisch ins neue Jahr

Saarburg · Unterführung am Bahnhof, Entwicklung des Kasernengebiets, Verwaltungsfusion: Saarburgs Bürgermeister Jürgen Dixius kündigt beim Neujahrsempfang viele Projekte an.

 Neujahrsempfang der Stadt und des Gewerbeverbands in Saarburg.

Neujahrsempfang der Stadt und des Gewerbeverbands in Saarburg.

Foto: Marion Maier

Bereits bei der Begrüßung zeigt sich, dass beim Neujahrsempfang von Stadt und Gewerbeverband Saarburg die Stimmung gut ist. Den von Stadtbürgermeister Jürgen Dixius ausgesprochenen Geburtstagsglückwünschen an die Adresse des Bundestagsabgeordneten Andreas Steier schließen sich die mehr als 200 Besucher spontan mit einem  Ständchen an. Den CDU-Kreisvorsitzenden und Chef des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Trier, Max Monzel, nennt  Dixius „Herr der Biotonne“ und erntet lautes Gelächter. Im üblichen Tempo blickt Dixius dann auf eine lange Liste von Projekten 2017 und geplanten Vorhaben 2018.

Ausblick auf 2018 Den Breitbandausbau, bei dem Verbandsgemeinde und Landkreis zusammenarbeiten, kündigt Dixius als „enorm wichtiges Projekt“ für 2018 an. In Sachen Barrierefreiheit nennt er zwei Vorhaben. Eine Unterführung am Bahnhof, die Beurig und Saarburg verbindet, will die Stadt demnach „angegehen“, nachdem die Bahn in dieser Richtung nichts unternehme. Der Aufzug an der Bergstation der Sesselbahn soll künftig Rollstuhl- und E-Bikefahrern sowie Kinderwagenbesitzern helfen, auf den Warsberg zu kommen. Für das Gelände des ehemaligen Toom-Markts kündigt Dixius an, dass die Pläne nun umgesetzt würden. Wohnbebauung und auch ein Hotel sollen dort entstehen. Ob es mit Letzterem klappt, entscheidet sich laut Stadtbürgermeister im März. Ebenfalls wichtig für die touristische Entwicklung ist laut Dixius die Jugendherberge, für die der Stadtrat im Dezember den Bebauungsplan beschlossen hat. Dixius sagt: „Ich hoffe, dass die angekündigte Klage einer Anwohnerin nicht zum Tragen kommt.“

Zum Kreiskrankenhaus, das für 66 Millionen Euro weiterentwickelt werden soll, sagt Dixius: „Ich rechne damit, das die Weichen im Frühjahr gestellt werden“ und dankt Landrat Günther Schartz für sein Engagement. Im Hinblick auf die Kaserne werden sieben Jahre nach dem Abzug der Franzosen zwei Projekte die Stadt beschäftigen. Das eine ist das Beweidungsprojekt des Nabu auf dem Truppenübungsplatz. Dixius sagt: „Die Vorbereitungen laufen. Wir sind mit dem Nabu im Gespräch wegen eines Radwegs zwischen Saarburg und Vierherrenborn und wegen eines Wanderswegs, mit dem auch das Hofgut in Serrig angebunden wird.“

Während dieses Projekt 2018 umgesetzt werden soll, werden die Saarburg-Terrassen erst in einigen Jahren fertig sein. Wohnraum für 1200 Menschen soll dort laut Dixius entstehen. Auch um die Vermarktung des Gewerbegebiets Irscher Straße kümmert sich  die Stadt, nachdem der Zweckverband Wirtschaftsförderung aufgelöst wurde. Dixius konstatiert: „Gespräche haben große Nachfrage ergeben.“ Als letztes großes Projekt nannte Disxius die Fusion mit der Verbandsgemeinde Kell am See. Im Januar werden die letzten Ratsentscheidungen dazu erwartet. Der Zusammenschluss soll zum 1. Januar 2019 erfolgen. Deshalb muss der Verbandsgemeinderat 2018 neu gewählt werden. Dixius Ankündigung, dass dann zwei Kandidaten für den Bürgermeisterposten zur Wahl stünden, quittieren die Zuhörer mit lautem Gemurmel. Mit guten Wünschen an alle und den Worten „Ich schaue mit viel Optimismus in die Zukunft“, beendet Jürgen Dixius seinen Vortrag.

Gewerbeverband setzt auf Gemeinsamkeit „Wir miteinander, gemeinsam füreinander“ kündigt Janine Russo, Vorsitzende des Gewerbeverbands, als Motto 2018 an. Nach schwieriger Vorstandsfindung sei der Verband auf einem guten Weg. Die Kritik an den auf zwei Tage verkürzten Markttagen habe er überdacht und eine tolle Lösung gefunden. Mehr sagt sie nicht zu diesem Thema.

Ehrungen Wie immer gibt es auch Ehrungen beim Neujahrsempfang. Dixius zeichnete Helmut Linz aus. Ehrenamtlich verschönere er seit Jahren Wasbergstraße und Pferdemarkt mit umfangreichem Blumenschmuck.

Dixius sagt: „Gäste und Besucher sind begeistert, wenn sie durch diese Straße gehen.“

Die Ehrennadel für besondere Verdienste geht an Bernhard Kaster, bis 2017 Bundestagsabgeordneter. Ihm habe Saarburg viel zu verdanken, insbesondere wenn es um die Verteilung von Bundesmitteln gegangen sei, sagt der Stadtbürgermeister.

Als Beispiele nennt er die Förderprogramme zur Sanierung der Burgmauern mit mehr als zwei Millionen Euro sowie die Aufnahme ins Programm Nationale Projekte des Städtebaus, bei dem Saarburg 3,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt wurden.

Kaster bedankt sich für die besondere Ehre. Er nennt Saarburg ein Juwel dieser Region, wofür ihm kräftig applaudiert wird. Zu Dixus gewandt sagt Kaster: „Die Stadt unterscheidet sich dadurch, dass die Dinge dort auch immer vorbereitet sind.“

In Berlin müsse man  manchmal erklären, dass die Stadt alle Vorhaben auch hinbekomme. Seine Liebeserklärung gipfelt in den Worten: „Würde Kennedy hier stehen, würde er sagen: Ich bin ein Saarburger.“ Auch der Landrat lobt die Stadt.

 Helmut Linz (im Bild mit seiner Frau Anne) wird ausgezeichnet, weil er die Innenstadt mit Blumen schmückt.

Helmut Linz (im Bild mit seiner Frau Anne) wird ausgezeichnet, weil er die Innenstadt mit Blumen schmückt.

Foto: Marion Maier
 Stadtbürgermeister Jürgen Dixius zeichnet Bernhard Kaster mit der Ehrennadel der Stadt Saarburg aus.

Stadtbürgermeister Jürgen Dixius zeichnet Bernhard Kaster mit der Ehrennadel der Stadt Saarburg aus.

Foto: Marion Maier

Er sagt: „In vielen Orten wird viel gemacht. In Saarburg wird sehr viel gemacht.“

(mai)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort