Ortsdurchfahrt hat oberste Priorität

Freudenburg · Welche Projekte stehen 2017 in den Orten der Verbandsgemeinde Saarburg an? Gemeinsam mit den Ortsbürgermeistern wirft der TV in einer Serie einen Blick in die Zukunft. Im ersten Teil geht es heute um Freudenburg.

 Die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt dauern schon lange an. TV-Foto: Archiv/Herbert Thormeyer

Die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt dauern schon lange an. TV-Foto: Archiv/Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth) ("TV-Upload Thormeyer"

Freudenburg. Es ist ein Mammutprojekt, das bereits drei Jahre andauert und erhebliche Belastungen von Bürgern und Geschäftsleuten mit sich brachte. "Die Fertigstellung der Ortsdurchfahrt Freudenburg ist 2017 vordringlich", sagt Ortsbürgermeister Bernd Gödert zu diesem 3,6-Millionen-Euro Vorhaben.TV-Serie Unsere Dörfer 2017


Gleichwohl stehen im neuen Jahr aber auch kleinere Straßen zur Sanierung an. Gödert zählt die Saarstraße mit einem Kostenvolumen von 163 000 Euro (ohne Leitungen und Kanäle) und den Torweg auf, der im Rahmen der Platzgestaltung Weiher für 112 000 Euro instandgesetzt wird. Für diese beiden Straßen erhalte die Gemeinde keine Zuschüsse.
Bei allen Freudenburger Straßenbaumaßnahmen kommen wiederkehrende Beiträge zum Tragen. Das heißt, 65 Prozent der Kosten müssen alle Grundstücksbesitzer tragen.
Eine weitere wichtige Baumaßnahme ist die Fertigstellung der Sanierung der Stadtmauer für 230 000 Euro. Zuschüsse gibt es dafür vom Land (115 000 Euro) und vom Kreis (230 00 Euro). Der Ausbau des Weihers, der Platz direkt an der Mauer wird begonnen und kostet 335 000 Euro. Dafür schießt das Land 167 800 Euro zu. Diese Bauarbeiten werden sich ins Jahr 2018 hinziehen. Ist dieser Platz fertig, soll in der Ortslage ein historischer Rundweg mit Stationen entstehen, die Einheimische wie Besucher über die Geschichte Freudenburgs informieren. Das soll 24 000 Euro kosten, flankiert von Leader-Mitteln der EU in noch unbekannter Höhe.
Zwölf Kilometer lang soll ein Wanderweg rund um den Ort werden. "Bald starten dazu die Abstimmungsgespräche mit Behörden, Zuschussgebern und Privatpersonen", sagt Gödert. Denn dieser Weg soll die geologischen Formationen und die Natur mit Orchideenparadies und mittelalterliche Bauwerke miteinander verknüpfen. Die städtische Prägung und jüdisches Leben sollen sichtbar werden. Für die Kosten von rund 20 000 Euro will die Ortsgemeinde ebenfalls bei der EU einen Zuschuss beantragen.
Beide Maßnahmen werden wahrscheinlich erst 2018 fertig. Früher sollen neue Ortseingangsschilder zeigen, wie modern und aufgeschlossen Freudenburg ist. Ein erster Entwurf konnte schon große Zustimmung ernten. 12 000 Euro werden die vier kleinen Bauwerke kosten.
Der Spielplatz am Kirmesplatz soll attraktiver gestaltet werden. Eltern haben ihre Eigenleistung zu diesem 10 000 Euro-Projekt zugesagt. Noch im Winter wird ein Konzept erarbeitet.
"Freudenburg wächst weiter auf derzeit 1821 Einwohner", freut sich der Ortschef. Das liege an der guten Infrastruktur mit Kita, Grundschule, Geschäften, Ärzten, Apotheke, Banken und Gaststätten. 350 Menschen haben ihren Arbeitsplatz in Freudenburg. Der weitere Zuzug macht ein neues Wohngebiet nötig, womit sich der Ortsgemeinderat bald beschäftigen wird. "Die Folge ist, dass auch die Kita und die Schule Platz für mehr Kinder brauchen", sagt Gödert voraus.
Angestrebt wird der schnelle Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), eine Initiative des Kreises Trier-Saarburg, um so Menschen ohne eigenes Auto am Leben teilhaben zu lassen. doth

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