Philosophieren über Kaffeesatz und Wunderpillen

Konz · Die SPD Konz hat gestern zum 20. Mal nach Karthaus zum Bürgerempfang geladen. Neben Sozialdemokraten aus dem Landkreis Trier-Saarburg sind auch wieder Politiker von CDU, FDP und den Grünen ins Kloster gekommen.

 Minister Jochen Hartloff (Mitte) und Verbandsgemeindebürgermeister Karl-Heinz Frieden sprechen über die Ortsumgehung. SPD-Direktkandidatin Katarina Barley konzentriert sich auf die Begrüßung. TV-Foto: Alexander Schumitz

Minister Jochen Hartloff (Mitte) und Verbandsgemeindebürgermeister Karl-Heinz Frieden sprechen über die Ortsumgehung. SPD-Direktkandidatin Katarina Barley konzentriert sich auf die Begrüßung. TV-Foto: Alexander Schumitz

Konz. Alfons Maximini, bis vor einem Jahr Vorsitzender der Konzer SPD, strahlt. Bevor er von seiner Nachfolgerin Ute Walter ans Rednerpult gelassen wird, um die zahlreichen Gäste aus Politik und Gesellschaft zu begrüßen, singen ihm die rund 150 Besucher ein Geburtstagsständchen. Er hat am Samstag seinen 61. Geburtstag gefeiert.
Neben der Bundestagsdirektkandidatin Katarina Barley (SPD) ist auch Verbandsgemeindebürgermeister Karl-Heinz Frieden (CDU) ins Kloster gekommen. Mit dem rheinland-pfälzischen Justiz- und Verbraucherschutzminister Jochen Hartloff sprechen sie über die Ortsumgehung Konz-Könen. Eine Straße - darin sind sie sich einig -, die ohne den Einsatz und die Hartnäckigkeit von Erwin Carl, Sprecher der Bürgerinitiative pro Ortsumgehung Konz-Könen, nicht gebaut würde. Neben Carl sind etwa Hartmut Schwiering, Vorsitzender der Konzer Doktor Bürgerstiftung, Franz Görtz (FDP) und Joseph Luy (Bündnis 90/ Die Grünen) zum SPD-Empfang gekommen.
Gastredner Hartloff sagt in Richtung Barley: "Das Kaffeesatz-Gucken zum möglichen Ausgang der kommenden Bundestagswahlen hat längst begonnen. Wichtig ist, für den Sieg zu kämpfen." Der Verlierer einer Wahl würde meist sowieso das Wetter, egal ob Glatteis oder Sonnenschein, für seine Niederlage verantwortlich machen.
Humorvoll verknüpft Hartloff sein Vortragsthema "Verbraucherschutz im Dschungel der Verlockungen" mit dem Veranstaltungsort: "Wer den Himmel auf Erden erwartet, ist im Kloster gut aufgehoben", sagt Hartloff, als er davor warnt, zu glauben, dass es "Wunderpillen und Lebensmittel zum Spottpreis" gibt. In Wundermitteln lauerten nicht selten Risiken, die schwere Gesundheitsschäden verursachen würden, und zu glauben, dass Discounter beispielsweise erstklassigen italienischen Wein anbieten, sei naiv. itz

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