Protest gegen Atomtransporte über Trier und Perl bis nach Frankreich

Perl · Französische, deutsche und luxemburgische Atomkraftgegner haben mit einer Protestaktion auf die ständigen Transporte von radioaktivem Material durch Deutschland und Frankreich aufmerksam gemacht. 35 Atomkraftgegner demonstrierten im saarländischen Perl.

Perl. Eine Kundgebung mit 35 Atomkraftgegnern in Perl fand zeitgleich mit weiteren Kundgebungen an der gesamten Uran-Transportstrecke von Hamburg über Trier und Perl bis nach Südfrankreich statt und war der Auftakt der europaweiten Aktionstage gegen Urantransporte.
"Uranabbau und Urananreicherung müssen endlich weltweit gestoppt werden, damit keine gefährlichen Atomtransporte auch mitten durch dichtbesiedeltes Gebiet mehr stattfinden", so das Antiatomnetz Trier, das von den "Südwestdeutschen Antiatominitiativen", "Aktion 3. Welt Saar" sowie französischen Aktivisten unterstützt wurde. "Bure soll als Endlager für das unlösbare Atommüllproblem herhalten, damit täglich weiter hochradioaktiver Müll für Jahrtausende weiterproduziert werden kann", so die Kritik.Wenn das Atommüllendlager Bure in Lothringen in Betrieb geht, werde es massenhafte weitere Atomtransporte durch die Region geben.
Die Urantransporte, die mitten durch Trier und über Perl-Apach Richtung Pierrelatte/Frankreich rollen, verweisen - so die Kritiker - "auf den Beginn der Atomspirale: den Uranabbau mit seinen verheerenden Auswirkungen für den Lebensraum vor allem indigener Bevölkerung beispielsweise in Afrika und Australien." Beim Uranabbau und dem Transport bis zur Anreicherung und der Brennelementeherstellung werde rund dreimal so viel CO{-2} freigesetzt wie bei erneuerbaren Energien. Urantransporte zu verharmlosen und zu vertuschen diene der Mär vom sauberen Atomstrom. "Wir fordern ein Ende der Atommüllproduktion und des Endlagerprojekts Bure" - so Markus Pflüger vom Antiatomnetz Trier, das die Aktionstage unterstützt. red
Weitere Informationen: anti-atomnetz-trier.de und urantransport.de

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