Rat: Gemeinde Mettlach soll Auf Kappelt kaufen

Mettlach · Mit dem Kauf der alten Schule in Saarhölzbach beschäftigte sich der Gemeinderat Mettlach in seiner Sitzung am Mittwochabend. Mit dem Besitzer, der Gesellschaft Grüner Kreis Immobilien, sollen Gespräche geführt werden.

 Die Diskussion um das frühere Gasthaus Auf Kappelt in Saarhölzbach reicht bis nach Trier. Denn die Frau des Bürgermeisters ist Amtsleiterin im Rathaus Trier. Foto: SZ/Werner Krewer

Die Diskussion um das frühere Gasthaus Auf Kappelt in Saarhölzbach reicht bis nach Trier. Denn die Frau des Bürgermeisters ist Amtsleiterin im Rathaus Trier. Foto: SZ/Werner Krewer

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Mettlach. Wird die Gemeinde Mettlach die alte Schule in Saarhölzbach erwerben können? Geht es nach dem Mettlacher Gemeinderat, so sollen Gespräche über einen möglichen Kauf mit dem Besitzer, der Gesellschaft Grüner Kreis Immobilien (GKI), geführt werden. Den Auftrag, in Verhandlungen einzusteigen, haben die Fraktionen der Gemeindeverwaltung in der nichtöffentlichen Sitzung am Mittwochabend erteilt. Auch sollen die Konditionen abgeklopft werden, die dann im Bauausschuss Mitte März diskutiert werden sollen. Ob die GKI jedoch überhaupt bereit ist, das ehemalige Hotel und Restaurant zu veräußern, stand bis zum Redaktionsschluss nicht fest. "Mein Mann ist auf Geschäftsreise", sagte die Ehefrau von GKI-Geschäftsführer Hans-Georg Stritter der SZ. Stritter war über Mobiltelefon auch nicht zu erreichen.
In gesonderten Anträgen hatten die Fraktionen von CDU und der Freien Bürger Mettlach gebeten, über einen Kauf durch die Gemeinde zu beraten. Für diesen Tagesordnungspunkt überließ der erste Beigeordnete Bernhard Schneider, bis zur Wahl eines Nachfolgers für den zurückgetretenen Bürgermeister Carsten Wiemann an der Spitze der Verwaltung, die Leitung der Gemeinderatssitzung seinem Stellvertreter Hans-Josef Uder.
Schneider, der den Mietvertrag der Gemeinde mit der Gesellschaft Grüner Kreis Immobilien (GKI) im Dezember unterschrieben hatte, verließ den Saal - ebenso wie der Gründer der GKI, SPD-Fraktionsmitglied Markus Rausch. Im Oktober hatte Rausch bei einer Zwangsversteigerung den Zuschlag für das Gebäude für 210 000 Euro erhalten. Zu diesem Zeitpunkt war er noch Fraktionschef der SPD im Gemeinderat.
Den Vorsitz hat er inzwischen abgegeben. Dem Entlassungsgesuch von Bürgermeister Wiemann, der über die Immobilien-Affäre in Saarhölzbach gestrauchelt war und am 3. Februar seinen Rücktritt erklärt hatte, gab der Rat statt - ebenfalls in nichtöffentlicher Sitzung. red
Extra

Die Bürger aus der Gemeinde Mettlach werden am am Sonntag, 19. Juni, einen Nachfolger für den zurückgetretenen Bürgermeister Carsten Wiemann (SPD) wählen. Das beschloss der Mettlacher Gemeinderat mit Stimmenmehrheit. Als Tag einer möglichen Stichwahl ist Sonntag, 3. Juli, vorgesehen. Keine Chance gegen die Mehrheit von CDU und SPD hatten die Vertreter von FDP, der Freien Bürger Mettlach und der AUF-Partei. Sie hatten für Sonntag, 5. Juni, plädiert, den frühestmöglichen Termin. SPD-Politiker Wiemann war über die Immobilienaffäre um die Flüchtlingsunterkunft Auf Kappelt in Saarhölzbach gestolpert und hatte am 3. Februar seinen Rücktritt erklärt. Sein Entlassungsgesuch nahm der Rat an. red

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