Richtfest am Seniorenzentrum

Konz · Der Rohbau des neuen Altenheims in Karthaus ist fertig. Das Deutsche Rote Kreuz hat diesen Baufortschritt am Freitag mit den Arbeitern und Gästen gefeiert.

Konz Zimmermann Amadou Konate steht auf dem Baugerüst und liest den Richtspruch vor. Als er sein Sektglas mit einem großen Schluck leert, lachen die geladenen Gäste - unter ihnen Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD), der CDU-Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster und der Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz (CDU). Danach wirft Konate das Glas vom Gerüst, es zerschellt an der Fassade. Damit schließt der 21-Jährige den offiziellen Teil des Richtfests am 9,4 Millionen Euro teuren Seniorenheim im Karthäuser Klosterpark ab.
Bis zum Herbst 2018 will der Landesverband des Deutschen Roten Kreuz "85 hochmoderne Heimplätze" einrichten, sagt Rainer Kaul, Präsident des DRK-Landesverbands, in Konz. Dann deutet er auf das betehende Gebäude, das direkt hinter dem Neubau steht. "Wenn das neue hier fertig ist, kommt das weg." Der Abriss ist allerdings frühestens 2019 geplant, nachdem die Bewohner in das neue Gebäude umgezogen sind. Später könnte dort laut dem DRK-Kreisverband ein Komplex für betreutes Wohnen entstehen.
Kaul betont: "Alle Mitarbeiter bleiben bei uns!" Sie würden vom DRK-Kreisverband in den Landesverband übernommen.
Der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden verweist beim Richtfest darauf, dass das Haus später offen für alle Bürger sei "Es war eine lange Hängepartie mit dem Park, aber wir haben eine Lösung gefunden, mit der alle nebeneinander leben können", sagt Frieden. In engster Nachbarschaft seien alle Generationen vertreten von den Kindern in der Kita und in der Grundschule bis hin zu den Senioren im DRK-Heim.
Die bestehenden Gebäude, die vorher dem Kreis Trier-Saarburg gehörten, sind auf 99 Jahre als Erbpacht an den DRK-Kreisverband übergegangen. Deshalb ist auch Landrat Schartz vor Ort. Er sagt: "Die Ergebnisse sind gut. Jetzt sieht man, wie das vorangeht!" So sorge das DRK dafür, dass die Menschen in der Region alt werden könnten.
Als Bundesfamilienministerin ist Katarina Barley auch für Senioren zuständig. Deshalb hält auch die Schweicherin eine Ansprache beim Richtfest. Mit Blick auf die Lage in direkter Nachbarschaft zur Grundschule und zur Kita sagt sie: "Wir brauchen Strukturen, in denen wir gut älter werden können." Zu den Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche sagt die Ministerin: "Die sozialen Berufe verdienen aus meiner Sicht eine Aufwertung. Deshalb brauchen wir gute Arbeitgeber wie das DRK."
Jeder habe Erfahrungen mit Altern und Pflegebedarf im eigenen Umfeld, sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Kaster. Auch er lobt das Projekt in Konz: "Es bedarf guter Infrastruktur, damit wir in Würde altern können."
Ein Video zum Thema gibt's im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/videos" text="www.volksfreund.de/videos" class="more"%>

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