SAARBURG Flotte Gebrauchtklamotten helfen in Bolivien

SAARBURG · Second-Hand-und-Hose-Markt im Saarburger Jugendzentrum erwirtschaftet rund 3000 Euro für Behindertenprojekt.

 Rund 400 Besucher wollten im Jugendzentrum Saarburg sehen, was es tolles Gebrauchtes zum Anziehen gibt.

Rund 400 Besucher wollten im Jugendzentrum Saarburg sehen, was es tolles Gebrauchtes zum Anziehen gibt.

Foto: Herbert Thormeyer

Markenkleidung zum Spottpreis? Beim Second-Hand-und-Hose-Markt im Saarburger Jugendzentrum hieß es zwei Tage lang „aus alt mach cool“. Rund 400 Besucher, beileibe nicht nur solche, die sich auch sonst nicht viel leisten können, kamen, sahen und griffen zu.

„Fastnachtskleidung ging richtig gut“, freut sich Annette Hoff von der Fachstelle Kinder- und Jugendpastoral in Trier, die den Markt mit Matthias Polmann, Bolivienreferent beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend, führte. Auswählen konnten die Kunden aus 1200 Kilogramm gut sortierter Kleidung, vom Dirndl bis zum Abendkleid. „Gerade die Mode aus den 70er und 80er Jahren ist wieder in und wurde gezielt gesucht“, sagt Hoff. Die Theatergruppe des Gymnasiums stockte ihren Kostümfundus auf.

Rund 3000 Euro kamen zusammen, die in Bildungsprojekte in Bolivien fließen. Ein Theaterstück und ein Tanz machten deutlich, wie angespannt die Situation dort ist, gerade für die Landbevölkerung. Die Tänzer Jhamir Ticona, Adalid Ramirez und Laura Arandia sind zu einem Freiwilligen Sozialen Jahr in Deutschland und wollen nach ihrer Rückkehr weiter mit der Bolivienhilfe des Bistums zusammenarbeiten.

„In einem Upcycling- Projekt stellen Behinderte aus Weggeworfenem nützliche, verwendbare Dinge her“, erklärte Matthias Pohlmann. Betroffene hätten, besonders auf dem Land, sonst kaum eine Chance auf Arbeit und Einkommen.

Beträge zwischen 20 Cent (für ein Häkeldeckchen) und 50 Euro (für eine Markenjacke) wurden verlangt. Die Preise legten die Jugendlichen, die den Markt organisierten, selbst fest.

Die nächste Kleidersammlung für Bolivien findet im Bistum Trier am Samstag, 30. März 2019, statt.

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