Serrig soll noch schöner werden

Serrig · Städteplaner Hubert Deubert aus Quirnheim hat dem Serriger Ortsgemeinderat die Vorteile eines Sanierungsgebietes erläutert. Bis zur Hälfte des Investitionskosten könnten eingespart werden, wenn man Zuschüsse und Steuerersparnisse berücksichtige.

 Der Ortskern von Serrig gehört zum Sanierungsgebiet. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Der Ortskern von Serrig gehört zum Sanierungsgebiet. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Serrig. Nur ein halbes Dutzend Bürger hat sich für die Informationsveranstaltung von Ortsbürgermeister Egbert Adam und dem Sachverständigen Hubert Deubert zum Sanierungsgebiet interessiert. Beim Rundgang Ende vergangenen Jahres konnten Funktionsschwächen und Missstände festgestellt werden. Dazu zählen gefährliche Verkehrssituationen, fehlende Parkplätze, Mängel im Zustand und bei der Ausstattung von Gebäuden.
Beispielhaft zeigte Deubert auf, dass sich das Investieren in ein Gebäude innerhalb eines Sanierungsgebietes wirklich lohnt: "Mit Zuschüssen und steuerlicher Abschreibung kann bis zur Hälfte der Investitionskosten eingespart werden."
Angepackt werden muss die Sanierung nicht sofort, sondern innerhalb von 15 Jahren. Ratsmitglied Josef Hauser (FBL) wollte wissen: "Gilt die Regelung auch für ehemalige landwirtschaftliche Gebäude, die für Wohnraum genutzt werden sollen?" Deubert bejahte. Sogar Eigenleistung im Wert von zehn Euro pro Stunde könne als Kosten geltend gemacht werden.
"Wird auch ein Komplettabriss und Neubau an gleicher Stelle gefördert?", fragte Karl-Heinz Pinter (FBL). Nein, musste der Planer den Fragesteller enttäuschen. Auch ein kompletter Neubau im Garten geht nicht, was Andreas Meier (CDU) wissen wollte. Sehr wohl wird jedoch ein Anbau an das vorhandene Haus gefördert. Wichtig ist, so Deubert, dass sich der Bauherr bei der Ortsgemeinde mit seinem Projekt anmeldet.
Formal hat er den Auftrag noch nicht, denn der Antrag der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg auf Geld der Europäischen Union (EU) wird gerade von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier geprüft. Es geht um 13 000 Euro, die Hälfte des voraussichtlichen Honorars. Der Moderator für Ländliche Entwicklung bei der VG, Thomas Wallrich, schätzt, dass die Bewilligung Ende Januar durch ist. Er weiß auch, welche Unterlagen Bauherren brauchen, um die Zuschüsse nutzen zu können. "Wenn der Zuschuss da ist, werden wir die entsprechende Satzung zur Ausweisung des Sanierungsgebietes beschließen und auch den Planungsauftrag", sagt Ortsbürgermeister Egbert Adam. doth
Weitere Informationen bei Thomas Wallrich, Moderator für Ländliche Entwicklung, Telefon 06581/81-280, Internet: www.bauen-im-ortskern.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort