Staub und Matsch sind vergänglich

WALDRACH. Der viel befahrene Zollweg im Oberdorf gleicht zurzeit teilweise einer steinernen Wüstenlandschaft. Regenschauer lassen ihn bisweilen zu einer einzigen Seenplatte werden. Doch bis Ende des Jahres soll die Straße vollständig ausgebaut sein.

 Ortsbürgermeister Heinfried Carduck und der Leiter der VG-Werke Ruwer, Reinhard Meier (Zweiter und Dritter von links), erläutern den Anwohnern Berthold Welter und Roswitha Weibler die weiteren Ausbaumaßnahmen.Foto: Dietmar Scherf

Ortsbürgermeister Heinfried Carduck und der Leiter der VG-Werke Ruwer, Reinhard Meier (Zweiter und Dritter von links), erläutern den Anwohnern Berthold Welter und Roswitha Weibler die weiteren Ausbaumaßnahmen.Foto: Dietmar Scherf

Die Anwohner müssen sich also noch einige Monate in Geduld üben und mit Staub und Matsch leben. Nach der Fertigstellung der Straße, die dann auch wieder vom ÖPNV genutzt werden kann, wird dieser Bereich des Ortes erneut ein Schmuckstück sein. Rund 1,42 Millionen Euro verschlingen die Baumaßnahmen. Erhebliche hydraulische und bauliche Mängel waren bei einer Untersuchung der Ortskanalisation in diesem Bereich festgestellt worden. Zudem war der Zollweg in einem schlechten Oberflächenzustand. Deshalb entschlossen sich die Gemeinde und für die Kanalisation zuständigen Verbandsgemeindewerke (Abwasserwerk und Zweckverband Wasserwerk Ruwer), die Mängel in einer gemeinsamen Aktion zu beheben. Dies kommt sowohl der Gemeinde als auch den Anliegern zugute. Sie müssen durch den von den VG-Werken zu zahlenden Ausgleich nicht die kompletten Straßenbaukosten übernehmen. Allein für den Straßenausbau sind rund 620 000 Euro veranschlagt. Wegen der überörtlichen Bedeutung der Straße, auch im Hinblick auf den ÖPNV, übernimmt die Gemeinde davon 50 Prozent. Den Ausbau und den Gemeindeanteil in dieser Höhe hatte der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Vor Beginn der Maßnahme, in die auch die Erneuerung der Straßenbeleuchtung und der Telekomleitung, der Ausbau mit Parkbuchten, Regenrinne und teilweise gepflastertem Gehweg eingebunden sind, hatten viele Gespräche stattgefunden. Ortsbürgermeister Heinfried Carduck: "Die Ausbaumaßnahme war beispielsweise auch in drei Einwohnerversammlungen besprochen und in Einzelgesprächen mit den Anwohnern nochmals abgestimmt worden." Ungezählt waren die Sitzungen der Fraktionen, des Bauausschusses, des Baubüros oder der Verwaltungen. Die Arbeiten wurden schließlich im Juni 2004 an die Firma Wey aus Rivenich vergeben. Zwei Monate später rollten die Bagger im Einmündungsbereich Zollweg/Hermeskeiler Straße an. Seit August sind einige hundert Meter Kanal- und Wasserleitungen verlegt. Mit dem Anlegen der gepflasterten Regenrinnen und des Gehweges ist im vorderen Teil der Straße begonnen worden. Carduck: "Von der Einmündung Hermeskeiler Straße in Richtung Schulstraße hat die Firma bereits eine bituminöse Tragschicht eingebracht, damit die Busse ungehindert fahren können." Wie nicht anders erwartet und vorhergesehen, habe es zu nicht vermeidbaren Problemen wie dem Ausfall des Telefons, Wasserleitungsbrüchen oder auch Behinderungen bei der Zufahrt zu den Grundstücken geführt. "Die Ortsgemeinde bittet deshalb nochmals alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis", sagt Carduck. Die Arbeiten werden nach den Weihnachtsferien fortgesetzt. Ziel ist es, mit zwei Kolonnen gleichzeitig zu arbeiten. Während sich die erste Arbeitsgruppe vom Pätscherweg über einen Fußweg und die Anbindung "In der Grächt" zum Zollweg mit einem größer dimensionierten Abwasserkanal vorarbeitet, wird die zweite Gruppe ihre Straßenbauarbeiten in Richtung "Obere Kirchstraße" fortsetzen. Für Rückfragen stehen neben Ortsbürgermeister Carduck (06500/95210 oder 991129) die Firma Wey (06508/879), das Planungsbüro Manfred Bach in Trier (0651/970090) und die VG-Werke in Ruwer (0651/551-0) zur Verfügung.

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