Tief in der Sackgasse

Das holländische Ehepaar van B. fordert, das Sträßchen vor seinem Anwesen zur Sackgasse zu erklären. Dem Wunsch wurde nicht entsprochen. Doch die beiden schwer vom Schicksal gebeutelten Menschen stecken selbst tief in der Sackgasse - nur nehmen sie es nicht mehr wahr.

Sie können es nicht mehr, haben sich eingeigelt, sehen sich von einem feindseligen Umfeld umzingelt und entwickeln Festungsmentalität. Mit in die Sackgasse geraten sind die Ortsgemeinde und ihre Bewohner, sei es als Nachbar, örtlicher Politiker, Kirchenvertreter oder Vereinsmitglied. Dumm-dreiste Aktionen aus dem Ort - wie die mit dem Holländer-Schild - haben noch zur Verschlimmerung der Lage beigetragen. Das war absolut unnötig und trägt nicht zum Ansehen von Klüsserath bei. Es leitet aber neues Wasser auf die Mühlen des Paares an der Salm. Und die Behörden? Die halten sich auffallend zurück, beschränken sich auf seichte Schreiben, Urteile und Empfehlungen. Zugegeben: Das ist kein leichter Fall, aber mit Bedacht auf "political correctness" gegenüber Ausländern allein - soweit es nach EU-Recht überhaupt noch "richtige" Ausländer sind - lässt sich dieses Problem nicht aus der Welt schaffen. Familie van B. und Klüsserath brauchen professionelle Hilfe. Nicht nur auf rechtlicher Ebene. f.knopp@volksfreund.de

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