Traumtänzer vor großem Haus

Saarburg · Ein Neujahrsempfang, viel Alkohol, Intrigen, Verwechslungen, Verkleidungen: Das Stück "Drei Tanten für Charly" von Jürgen Baumgarten hat nach vier Aufführungen der Theatergruppe Fischer Traumtänzer im Heimatort und zwei vor großem Publikum in der Stadthalle Saarburg zusammen 1700 Besucher begeistert.

Saarburg. "Ich bin Stammgast bei den Fischer Traumtänzern und wurde noch nie enttäuscht", freut sich Zuschauer Hans-Werner Momper aus Saarburg über die Aufführung von "Drei Tanten für Charly". Das Stück von Jürgen Baumgarten aus Lüneburg enthält alles, was die Truppe um Regisseurin Brigitte Jakob braucht: skurrile Typen, teuflische Intrigen, komische Verkleidungen, verzwickte Verwechslungen und dann auch noch jede Menge Alkohol.
Die Spielleiterin selbst steht in Sachen Alkoholkonsum bei diesem Stück an vorderster Front. "Natürlich war der Rotwein nicht echt, sonst wäre das nicht gegangen", verrät Jakob, die auf der Bühne viel herumtorkeln muss.
Zweiter und ebenfalls mächtig alkoholisierter Protagonist ist Charly, dargestellt von Andreas Summer. Seltsamerweise nützt es ihm auch wenig, dass er am nächsten Tag wieder nüchtern ist, denn merkwürdige Ereignisse und Figuren kreuzen weiter seinen Weg.
Spiel mit vollem Körpereinsatz


Summer spielt die Rolle mit vollem Körpereinsatz und enormer Gesichtsdynamik, wenn er immer wieder verschiedene Familienmitglieder doppelt, drei- und vierfach sieht.
Die einzige, die den Überblick bewahrt und sich ihr Wissen mit Schweigegeld gut bezahlen lässt, ist Hausmädchen Caroline, die Rolle für Karin Schneider. Um sie dreht sich die gesamte Handlung, in der alle ihren Vorteil suchen - wie so oft im richtigen Leben.
Nach vier Aufführungen dieser elften Inszenierung der Fischer Traumtänzer im Jakobushaus und zwei vor großem Haus in der Stadthalle Saarburg konnten 1700 Zuschauer begeistert werden. "Das sind so viele, wie in die Trierer Europahalle hineinpassen", freut sich Jakob.
Sie ist sehr zufrieden mit der Leistung ihrer Truppe, die kaum die Dienste von Souffleuse Simone Wenzel in Anspruch nehmen musste. Doch es gibt einen Unterschied.
Ganz nah am Publikum


"Im Jakobushaus ist man sehr nah am Publikum. Das ist eine sehr dichte Atmosphäre im Vergleich zur großen Stadthalle", erklärt Brigitte Jakob.
Hier wie dort honorierte das Publikum die zahlreichen witzigen Dialoge mit Zwischenapplaus. Irgendwie wirkte doch vieles im Stück wie aus dem wirklichen Leben gegriffen.

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