Stadtgeschichte Außen neu, innen historisch

Trier · Das aktuelle Jahrbuch des Vereins Trierisch hat nicht nur einen neuen Einband, es beinhaltet auch besondere Beiträge zur Stadtgeschichte. Zudem werden interessante Persönlichkeiten vorgestellt.

 Neuer Einband in den Trierer Farben: Der Verein Trierisch präsentiert sein neues Jahrbuch (hier von links: Udo Fleck, Vereinsvorsitzender, Thomas Schmidt, Kulturdezernent der Stadt Trier, Autor Gunther Franz und Udo Köhler, zweiter Vereinsvorsitzender. TV-Foto: Frederike Krist

Neuer Einband in den Trierer Farben: Der Verein Trierisch präsentiert sein neues Jahrbuch (hier von links: Udo Fleck, Vereinsvorsitzender, Thomas Schmidt, Kulturdezernent der Stadt Trier, Autor Gunther Franz und Udo Köhler, zweiter Vereinsvorsitzender. TV-Foto: Frederike Krist

Foto: Frederike Krist (fkr) ("TV-Upload Krist"

Trier In den Farben des Stadtwappens, rot und gelb, strahlt das Neue Trierische Jahrbuch. Der Buchdeckel bekommt damit nach 17 Jahren ein neues Design, gestaltet von Judith Bürger. "Es war uns wichtig, dass das neue Cover nicht abrupt mit dem bisherigen Einband bricht", sagt der Vorsitzende des Vereins Trierisch, Udo Fleck. Die Steipe, an deren Wiederaufbau der Verein beteiligt war und die den Einband jahrelang zierte, ist auch auf dem neuen Cover klar zu erkennen. Sie hebt sich farblich von der darauf abgebildeten Häuserfassade ab.
Nun ist das Neue Trierische Jahrbuch 2017 im Kursfürstlichen Palais vorgestellt worden. Der Festvortrag stand ganz im Zeichen des 500. Jahres der Reformation: Einer der Autoren des Jahrbuchs, Joseph Franz, erinnerte an drei Ereignisse in Trier, die damit in Verbindung standen. Unter anderem an die Rolle des Trierer Erzbischofs Richard von Greiffenklau, der versuchte, Martin Luther von seinen reformatorischen Absichten abzubringen und ihm Schutz und Unterkunft anbot.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung erstmalig durch das Swing Sextett des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums. Max Viehl (Klarinette), Gabriel Wagner (Violine I), Anna-Sophia Wagner (Violine II), Magdalena Krupp (Viola), Moritz Krüger (Violoncello) und Philipp Kaster (Schlagzeug) begeisterten die Zuschauer. Die Leiterin Stefanie Lamberti habe damit "einen Dauerauftrag an Land gezogen", freute sich Udo Fleck.
Im Jahrbuch finden sich auch dieses Mal wieder spannende und informative Beiträge zur Trierer Geschichte. Thematisiert werden historische Ereignisse, Kultur, Architektur, Kunst, Trierer Mundart und Aktuelles aus dem Vereinsleben. Unter anderem wird das Familienunternehmen der Buchbinderei Mohr vorgestellt, das seit 1864 kunstvolle Einbände aus wertvollen Materialien gestaltet.
Auch bekannte Trierer Persönlichkeiten werden porträtiert, wie der Sänger Peter Roth-Ehrang oder die Maler Peter Schmid, Friedrich Anton Wyttenbach und Martin Mendgen.
Zeitzeugenberichte über die Renovierung des Doms vor 43 Jahren geben einen Einblick in Anekdoten, die man so nicht in Protokollen finden kann. Ein Beitrag dreht sich außerdem um das tragische Unglück im Busental im Jahr 1946, als drei Jungen, die im Wald spielten, durch eine Minenexplosion ums Leben kamen.

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