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WALDRACH. Geschafft! Zum achten Mal in Folge erschien das Jahrbuch 2004 der Gemeinde Waldrach. Der "Motor" der jährlichen Chronik, Waldemar Richter, hat mit berechtigtem Stolz sein Werk vorgestellt.

Von der Fertigstellung eines Buches bis zum Beginn des nächsten vergehen nur wenige Tage. Denn für den Chronisten ist das ganze Jahr Saison. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht nach Stoff und Fotos für die nächste Ausgabe sucht, sich umhört und an Plänen arbeitet, bis er wieder sagen kann: "Geschafft!" Ortsbürgermeister Heinfried Carduck meinte bei der Vorstellung des von der Kulturgemeinschaft herausgegebenen Buches in der Straußwirtschaft Dawen-Weibler: "Eigentlich müsste das Waldracher-Jahrbuch ja Waldemar-Jahrbuch heißen." Carduck beschreibt Waldemar Richter, der mit seinem außerordentlichen Engagement und seiner erstaunlichen Kreativität das Projekt "Jahrbuch" betreibe, als Chefredakteur, Schrift-, Vertriebs- und Finanzleiter. "Ihm und allen anderen Ehrenamtlichen, die zum Gelingen des Buches beigetragen haben, gilt unser Dank", sagte Carduck.Sponsoren tragen die Kosten

Richter freut sich über das gelungene Werk. Allein mit Texten und Fotos sei seine Arbeit nicht getan. Das Buch, es enthält übrigens keine Werbung, wird kostenlos an alle Haushalte des Ortes verteilt. Die Kosten von 4500 Euro werden allein durch Sponsoren aufgebracht. "Es muss schon gerackert werden, um den Betrag für das einzige Jahrbuch eines Ortes in der Verbandsgemeinde zusammen zu bekommen", sagte Richter. Und das, obwohl die Bereitschaft zum Spenden erfreulich groß sei. Dies nicht nur bei Firmen, sondern zunehmend auch bei Privatleuten, so in diesem Jahr erstmalig auch von den Veranstaltern des "Ruwergassentreffs". Genau so groß ist die Bereitschaft vieler Leser, auch über die Ortsgrenzen hinaus, Richter mit Beiträgen für das Jahrbuch zu versorgen. Ohne die vielen ihm zugeleiteten Beiträge, insbesondere aus dem Vereinsleben des Ortes, wäre das Jahrbuch nur halb so interessant. Dies ist für Richter Motivation genug, auch künftig einen gehörigen Teil seiner Zeit "in die gute Sache Jahrbuch" zu stecken. Neben ihm investiert Leo Schuh jährlich viel Zeit, Wissen und Können in das Jahrbuch. Richter: "Sein detailliertes Wissen über die Dorfgeschichte, über Hausnamen und verwandtschaftliche Querverbindungen, die er in seinem Familienbuch bereits in vielen Einzelheiten präsentierte, werden nur noch übertroffen von seinem Können, Texte in Waldracher Platt zu schreiben." Mit 112 Seiten haben Richter und Schuh in diesem Jahr einen neuen, unbeabsichtigten Rekord geschaffen. Auf alle Texte und Beiträge an dieser Stelle einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Deshalb sei hier nur auf die Schwerpunktthemen wie Rathaus-Neubau, Ruwer-Radweg, 100 Jahre Pfarrkirche, das Kriegsende in Waldrach oder die Hexenprozesse im Ruwertal hingewiesen. Ganz klar, dass weder die Berichte aus den Vereinen, die Familiennachrichten, Wissenswertes aus dem Gemeinderat und der Verwaltung, oder auch von der Schule und der Pfarrgemeinde nicht fehlen. Die Auflage des Buches beträgt 1160 Exemplare. Es wird bestimmt einen besonderen Platz neben den vorherigen sieben Ausgaben im Bücherregal der Haushalte bekommen. Die Verantwortlichen sind sicher: "Der Nutzen des Jahrbuches liegt in der Zukunft. In einigen Jahren ist es ein wertvolles Nachschlagewerk."

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