Dorfentwicklung „Unser Dorf ist gefragt“

SCHODEN · Der Schodener Ortsgemeinderat hat den Investitionsplan beschlossen. Dickster Brocken ist das Baugebiet Leimkaul, das nach fast vier Jahren Planung vor der Umsetzung steht.

 Im nächsten Jahr können hier in der Leimkaul schon Häuser gebaut werden.

Im nächsten Jahr können hier in der Leimkaul schon Häuser gebaut werden.

Foto: Herbert Thormeyer

Andreas Pauly, Ortsbürgermeister von Schoden, teilt in der Ortsgemeinderatssitzung mit: „Derzeit gibt es 698 Bürger mit Hauptwohnsitz und 45 mit Nebenwohnsitz in Schoden.“ Leerstände gibt es keine. Zehn freie Baustellen sind noch da, und mit der Leimkaul ein Neubaugebiet kurz vor der Umsetzung. „Unser Dorf ist gefragt“, stellt der Ortschef fest. Und so geht es in der Verbandsgemeinde Saarburg nicht nur Schoden. Neubaugebiete  sollen auch in Freudenburg, Serrig, Trassem, Mannebach und Saarburg  entstehen.

In Schoden sollen die 27 Baustellen im Neubaugebiet Leimkaul am Ende der Weinbergstraße so schnell wie möglich erschlossen werden. „Mit der Planung hat bereits der vorherige Ortsgemeinderat begonnen. Wir wollen jetzt nicht länger warten“, drängt Pauly.

Doch die ersten Vergaben von Aufträgen müssen noch warten, denn: „Es gibt Abstimmungsbedarf zwischen dem Planungsbüro Boxleitner aus Trier und der Verbandsgemeinde Saarburg sowie den Verbandsgemeindewerken, was den Kostenblock betrifft“, erklärt Pauly. Doch diese Verzögerung falle kaum ins Gewicht. Die Offenlage der Pläne erfolge auf jeden Fall bis zum 5. März im Saarburger Rathaus, wie Nils Osterwalder von der Bauverwaltung betont. Auch die Träger öffentlicher Belange könnten ihre Bedenken und Änderungswünsche äußern wie die Bahn beispielsweise wegen ihrer nahen Gleisanlagen.

Der Grunderwerb im Wert von 700 000 Euro erfolgte bereits im Vorjahr. Die Erschließung, Straßenbeleuchtung und der Anteil der Verbandsgemeindewerke summieren sich auf stolze 555 500 Euro – Geld, das jedoch durch den Verkauf der Grundstücke wieder zurückfließt. Die Summe ist die größte im Schodener Investitionsplan für 2018 und 2019. In der Regel ist ein Baugebiet auch ein kleines Konjunkturprogramm für die Region und bringt junge Familien in die Gemeinde.

Die zehn noch freien Baustellen im Gebiet Massiel-Gründlich sollen nach dem Willen des Schodener Rates so bebaut werden, dass das vorhandene ortstypische Bild nicht gestört wird. Deshalb wird festgelegt, dass hier nur Einzel- oder Doppelhäuser gebaut werden dürfen, die jeweils nicht mehr als drei Wohneinheiten umfassen. So soll anders lautenden Anträgen ein Riegel vorgeschoben werden.

Noch ein weiteres Thema, das sich im Investitionsplan niederschlägt, ist der Wirtschaftsweg Hinter Dollbüsch, der zur Erschließung von Weinbergen dient. Der Rat tut sich etwas schwer mit dem Weg. Ihm obliegt die Verkehrssicherungspflicht. Der Weg ist auf 250 Metern so schlecht, dass befürchtet wird, Traktoren könnten umkippen. Beschlossen ist jetzt, mit einem Aufwand von maximal 5000 Euro und viel Schotter eine provisorische Verbesserung zu erreichen. Mit 55 000 Euro steht die Sanierung im Investitionsplan. 65 Prozent davon sollen als Zuschuss vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel fließen. Günter Dickmann von Saarburger Bauamt mahnt jedoch zur Eile: „Der Antrag muss bis zum 28. Februar gestellt sein.“ Gemeinsam mit der Nachbargemeinde Ockfen soll eine endgültige Lösung für den Wirtschaftsweg gefunden werden.

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