Viele Fragen offen

Zum Artikel "Schießstand sorgt für Wirbel" (TV vom 28. April):

Jeder, der die Jagd ausübt, weiß, wie viel Mühen und Zeitaufwand mit dieser Passion verbunden sind. Hat man sich einmal für das Ausbildungsjahr zum Jagdschein entschieden, ist man sich darüber im Klaren, dass es sich hier nicht um ein Hobby, sondern um eine verantwortungsvolle Tätigkeit handelt, die mehr denn je auch der öffentlichen Kritik standhalten muss. Aus diesem Grund ist ein Großteil der Jäger in Rheinland-Pfalz im Landesjagdverband (LJV) organisiert, der ihre Interessen nach außen vertritt und sie auf vielfältige Weise bei der nachhaltigen Nutzung und Gestaltung des ländlichen Raumes unterstützt. Für die Kreisgruppe Trier-Saarburg hat diese Aufgabe Herr Schwambach übernommen, nachdem er für dieses Amt vorgeschlagen und von den Mitgliedern gewählt wurde. Leider mussten die Mitglieder spätestens auf der letzten Jahreshauptversammlung feststellen, dass ihr Vorsitzender weder bereit noch in der Lage ist, offene Fragen zu einem einzelnen Projekt der Kreisgruppe im Detail zu beantworten, geschweige denn ihre Interessen zu vertreten. Im Gegenteil: Er fordert sie vor der Versammlung auf, ihre satzungsmäßigen Rechte notfalls vor Gericht einzuklagen und lässt fristgerecht eingereichte Anträge zur Tagesordnung, denen er zuvor noch schriftlich stattgegeben hat, zuhause auf dem Schreibtisch liegen. Dies ist umso beschämender für die Kreisgruppe Trier-Saarburg, als der Mann von Beruf Rechtsanwalt ist und das Ganze auch noch in der Zeitung steht. Nun wird sich Herr Schwambach notgedrungen gefallen lassen müssen, dass die Fragen, die unbeantwortet geblieben sind, hier gestellt werden: Wie kann es bei 88 000 Euro Sanierungskosten sein, dass die Frage der Sicherheit des Schießstandes innerhalb der Kreisgruppe immer noch kontrovers diskutiert wird? Wo waren der Bauleiter Dieter Schürmann und der Vorstand, als es darum ging, "unvorhergesehene Schwierigkeiten" zu meistern und eine Erhöhung der Baukosten um fast 100 Prozent zu verhindern? Sollten wir uns nicht langsam nach einem Vorstand umsehen, der solche und ähnliche Projekte kompetent und souverän für seine Mitglieder realisiert, damit wir uns wieder, ohne Diskussion, der Jagd und anderen wichtigen ehrenamtlichen Tätigkeiten innerhalb unserer Kreisgruppe widmen können, für eine starke und lebendige Vereinigung der Jäger? Sabine Liewald, Jägerin Mitglied der Kreisgruppe und der AG Junge Jäger RLP

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort