Zum Wohle der Rösser

MERZKIRCHEN. (kpj) Während anderenorts PS-starke Zweiräder gesegnet werden, gibt es auf dem Saargau den kirchlichen Segen für Pferde. 90 der Vierbeiner und auch Gespanne trafen sich zur Segnung auf dem Saargau.

Es war eine beeindruckende Prozession, die von Pastor Erwin Puhl in einer zweispännigen Kutsche angeführt wurde. Bei strahlendem Sonnenschein zog sie vom Sportplatz und an der Kirche vorbei rund um das Dorf. Zahlreiche Reiter und einige Kutschfahrer waren auf den Saargau gekommen, um ihre Tiere nach dem Umzug segnen zu lassen. Zum sechsten Mal veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Merzkirchen diese Pferdesegnung, die auf eine alte Tradition zurückgeht. "Die Tiere wurden früher zur Feldarbeit gebraucht und waren das Kapital der Bauern. Um Schaden von ihnen abzuwenden, wurden sie zur Pfingstzeit gesegnet", sagt Ortsvorsteher Peter Hemmerling. Heute werden die Vierbeiner zwar nicht mehr zur Feldarbeit eingesetzt, aber neben zahlreichen Reitpferden waren auch einige der mächtigen Arbeitspferde zu bewundern. Aus der gesamten Region und dem benachbarten Saarland hatten sich die Reiter auf den Weg nach Merzkirchen gemacht. Besonders bestaunt wurde Arnold Mörsch, der mit seiner prächtigen schwarzen Stute und ihrem acht Tage jungen Fohlen vom benachbarten Kelsen nach Merzkirchen gekommen war. Aber auch die sechsjährige Susanna Gitzinger, die zum dritten Mal mit ihrem Vater Josef und Shetland-Pony Jerry aus Faha gekommen war, hatte ihre Fans.Viele wollen auch 2005 wieder teilnehmen

Neben einzelnen Reitern nutzten auch einige Reitvereine den Tag zu einem Ausflug auf den Saargau. So ist die Reitsportgemeinschaft Saarburg-Bottelter, die mit Pferden und Kutsche nach Merzkirchen kam, bereits seit Beginn der Pferdesegnung mit von der Partie. Viele Reiter, die zum ersten Mal dabei waren, wollen sich das große Treffen auch im nächsten Jahr nicht entgehen lassen.

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