Zur Stelle, wenn's brennt

TRIER-LAND. (hi) 618 gut ausgebildete Feuerwehrleute sorgen im Brandfall in der Verbandsgemeinde Trier-Land für schnelle Hilfe. 244 Mal sind die Wehren im Jahr 2005 ausgerückt, wie der im Verbandsgemeinde-Rat vorgestellte Jahresbericht dokumentiert.

Immer zur Stelle zu sein, wenn es brennt, das ist die Hauptaufgabe jeder Freiwilligen Feuerwehr. Die Freiwilligen Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Trier-Land sind dieser Aufgabe nach Angaben von Wehrleiter Peter Heinz im vergangenen Jahr 244 mal nachgekommen. Eine stolze Zahl von Einsätzen, wenn man bedenkt, dass die Arbeit von Freiwilligen ehrenamtlich geleistet wird. Die größte Wehr ist Trierweiler mit 40 Aktiven, die kleinste Grevenich mit rund zehn Mitgliedern. Ein erstaunlicher Trend zeichnet sich in Beßlich ab, wo von 21 Aktiven sechs Feuerwehrfrauen Dienst tun. Laut Heinz ist es eine sehr erfreuliche Entwicklung, dass sich auch zunehmend Mädchen für den Dienst in Jugendfeuerwehren engagieren. Das Aufgabenspektrum der Wehren ist dabei weit gefächert. So reicht die Tätigkeitsspanne von der Hilfe bei Verkehrsunfällen, Bränden und Unfällen mit Chemikalien bis zur Koordination der Rettungsmaßnahmen bei Terroranschlägen. Alarmsystem per SMS

Nach Angaben des Wehrleiters sind die Wehren nun bei ihren Einsätzen auch auf dem neuesten Stand der Technik. So verfügen alle über einen DSL- Anschluss. Neu installierte Geräte-Datenbanken ermöglichten einen besseren Überblick über das Arbeitsmaterial oder über anstehende Wartungen. Eingeführt wurde auch ein SMS-Alarmsystem. Jeder Feuerwehrmann kann im Notfall per SMS auf seinem Handy kontaktiert werden. Dabei soll die SMS aber nur der Ergänzung der Alarmierung über Funk oder durch Sirenen dienen. Seit Jahren hätten die Wehren allerdings aufgrund der geographischen Lage mit schlechtem Funkkontakt zu kämpfen, sagte Heinz. Auch der Haushalt der Wehren gibt Grund zur Sorge. Steigende Wartungskosten für Gerätschaften und die hohen Ausbildungskosten für angehende Feuerwehrleute belasten die Ausgabenseite. Durch die Einführung neuer EU-Richtlinien ist es den Wehren untersagt, verschiedene Geräte selbst zu warten. Nach Mitteilung von Wehrführer Heinz steht die Feuerwehr vor einer grundlegenden Strukturreform. Nicht zuletzt seien es die personellen Probleme vieler Wehren und die Engpässe bei der Tagesbereitschaft, die neue Ausrückebereiche und neue Risikoklassen nötig machten.

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