Grenzregion Saarland bietet Grand Est in Corona-Krise Betten an (aktualisiert)

Im Saarland steht die große Welle von schwer erkrankten Covid-19-Patienten noch aus. Saar-Ministerpräsident Hans will der Krisenregion Grand Est nun Betten zur Verfügung stellen.

Saarland bietet Grand Est in Corona-Krise Betten an
Foto: dpa/Oliver Dietze

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat der französischen Region Grand Est in der aktuellen Corona-Krise die Nutzung von Krankenhauskapazitäten im Saarland angeboten. Im Corona-Krisengebiet Grand Est stoßen Kliniken angesichts der hohen Zahl Infizierter bereits jetzt an ihre Belastungsgrenzen. Bis zur Stunde sind bereits 230 Menschen dort gestorben. Grand Est, zu dem auch das Département Moselle an der saarländischen Grenze gehört, ist vom Robert-Koch-Institut als Corona-Krisenregion eingestuft worden.

Regierungssprecher Alexander Zeyer sagte am Sonntag, dass Hans in einem Telefonat mit dem Jean Rottner, dem Präsidenten von Grand Est, die medizinische Hilfe angeboten habe. Hans habe dem französischen Partner zugesichert, Beatmungsplätze im Saarland zur Verfügung zu stellen, „im Rahmen unserer Kapazitäten und Möglichkeiten“. Man stehe zusammen. In Grand Est werden zurzeit rund 1800 Covid-19-Patienten in Kliniken stationär behandelt. 435 liegen auf Intensivstationen.

Auch Baden-Württemberg und die Schweiz haben sich bereiterklärt, Patienten aus Grand Est aufzunehmen. Erste Patienten wurden bereits nach Freiburg verlegt.

Von den aktuell 521 Intensivbetten in saarländischen Kliniken verfügen 396 über Beatmungseinrichtungen. 105 davon waren nach Angaben von Zeyer zuletzt belegt. Damit ständen aktuell 291 freie Beatmungsplätze zur Verfügung. 240 Beatmungsgeräte sind nach SZ-Informationen in Auslieferung. Insgesamt plant das Land mit 1000 Beatmungsplätzen.

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