Sauertal: Langsurer Anwohner befürchten Hochwasser (Video)

Nach den Regenfällen in Luxemburg und der Eifel treffen Anwohner in Langsur (Kreis Trier-Saarburg) Vorkehrungen, ihre Häuser vor einem möglichen Hochwasser zu schützen. Nach derzeitigem Stand der Dinge ist dies jedoch unwahrscheinlich.

 In der VG Irrel sind Sauer und Prüm über die Ufer getreten, hier bei Minden. TV-Foto: Denise Juchem

In der VG Irrel sind Sauer und Prüm über die Ufer getreten, hier bei Minden. TV-Foto: Denise Juchem

(red/kah/alf) Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das Hochwasser die Häuser in Langsur jedoch nicht erreichen. Mit einer endgültigen Tages-Entwarnung ist heute Abend zu rechnen. Aktuell steigt der Pegel in Rosport (Luxemburg) stündlich um 36 Zentimeter.

Nach heftigen Regenfällen im Norden Luxemburgs von mehr als 78 Litern pro Quadratmetern waren die Feuerwehren entlang der Sauer in Alarmbereitschaft versetzt worden. Nach Mitteilung des Leiters der Regionalstelle Wasserwirtschaft in Trier, Joachim Gerke, wird am Sauerpegel Bollendorf ein Höchststand von drei bis 3,50 Meter erwartet. Aktuell steht die Sauer dort bei knapp 2,20 Metern. Das entspricht einem sogenannten einjährigen Hochwasser. Die Feuerwehren in Langsur, Metzdorf, Mesenich, Ralingen und Wintersdorf setzen zurzeit die Maßnahmen um, die zur Erfüllung der Alarmstufe 1 erforderlich sind: Sandsäcke füllen sowie Camper und Anwohner entlang der Sauer zu warnen.

Die luxemburgischen Behörden hatten entschieden, vorsorglich Wasser aus dem Obersauer-Stausee abzulassen, teilte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier als zuständige Katastrophenschutzbehörde mit. Am Nachmittag könne es daher entlang der Untersauer zu örtlichen Überschwemmungen kommen, teilten die Behörden mit. Das Wasser werde die deutsche Seite bei Wallendorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm erreichen. Der Obersauer Stausee ist mit einer Größe von 380 Hektar und einer Uferlänge von 42 Kilometern das größte Gewässer Luxemburgs. Wegen des starken Gewitters, das das Großherzogtum überquerte, mussten Feuerwehren und Rettungsdienste am Donnerstag mehr als 1.100 Mal ausrücken. Die Mehrzahl der Einsätze betraf überschwemmte Keller und Straßen sowie umgestürzte Bäume. Am schlimmsten betroffen war die Region um Ettelbrück/Diekirch, melden Luxemburger Medien. Am Flughafen Findel schlug in den Morgenstunden zwischen dem alten und neuen Terminal der Blitz ein. Passagiere mussten manuell abgefertigt werden, da das Informatiksystem lahmgelegt wurde. Beim Notruf gingen mehr als 400 Anrufe von besorgten Menschen ein.

Ein Gewitter mit Starkregen und Hagel hatte am Donnerstag früh gegen 7.30 Uhr auch die Bundesstraße zwischen Körperich und Geichlingen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) kurzzeitig überschwemmt. Feuerwehr und Straßenmeisterei mussten ausrücken, um die wichtige Verbindungsstraße von Schlamm zu befreien. Nach Auskunft der Bitburger Polizei war dies der einzige Schaden, der durch den Starkniederschlag entstanden ist. Rund um Prüm blieb es hingegen eher ruhig. An einzelnen Stellen sei aber nach heftigem Regen die Kanalisation übergelaufen, meldete die Polizei.

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