Wetter Schneechaos in der Region - Quer stehende LKW und Unfälle (Update)

Hermeskeil/Zerf/Prüm · In Hochwald, Hunsrück, Eifel und anderen Teilen der Region ist es am Mittwoch nach starken Schneefällen zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Auf vielen Straßen standen LKW quer. Es gab mehrere Unfälle, in den meisten Fällen blieb es bei Blechschäden.

 Schulbus im Graben: Bild vom Unfall zwischen Olzheim und Knaufspesch.

Schulbus im Graben: Bild vom Unfall zwischen Olzheim und Knaufspesch.

Foto: TV/Polizei Prüm

Die starken Schneefälle am Mittwoch haben bisher in der gesamten Eifel die Räumdienste auf Trab gehalten, den Verkehr massiv behindert und ihn stellenweise zum Erliegen gebracht. Quer durch die Region ereigneten sich reihenweise Unfälle. Von verletzten Autofahrern wurde zunächst nichts bekannt, allerdings ging allerhand Blech kaputt.

Bei einem Zusammenstoß auf der Kreisstraße 169 zwischen Olzheim und Knaufspesch kollidierten am Mittwochmittag ein Schulbus und ein Auto. Der Unfall, teilte die Polizei Prüm mit, sei gegen 12 Uhr gemeldet worden: Der Wagen des 30-jährigen Autofahrers aus der Verbandsgemeinde Prüm sei auf der schneebedeckten Fahrbahn ins Schleudern geraten und gegen den Bus geprallt, der allerdings keine Schüler an Bord hatte. Beide Fahrer blieben unverletzt.

Es war nicht die einzige Havarie auf den Eifelstraßen: Im Dienstbezirk der Inspektion Prüm kam es bis in den Nachmittag zu einer Reihe von weiteren Unfällen, bei denen, soweit bekannt, niemand verletzt wurde. Oberhalb von Olzheim, auf der L 23, rutschten wenige Minuten nach dem Schulbusunfall zwei Autos in den Graben. In Hallschlag kollidierten gegen 12.30 Uhr auf der Kreuzung in der Dorfmitte zwei Wagen.

Verkehrschaos im Hochwald nach Schneefällen
26 Bilder

Verkehrschaos im Hochwald nach Schneefällen

26 Bilder

Am Mooshaus in der Nähe von Roth bei Prüm stellte sich kurz nach 13 Uhr ein Sattelzug quer. Am Ortseingang von Willwerath im Prümtal säbelte ein weiterer Lastwagen gegen 14 Uhr ein Verkehrsschild um. In Oberweiler stießen eine halbe Stunde danach zwei weitere Autos zusammen.

Und seit 14.45 Uhr stand dann auch der gesamte Verkehr auf der Bundesstraße 51 zwischen Prüm und Stadtkyll. Auch die Landesstraße 11, die von Niederprüm hinauf zur Autobahn A 60 führt, war zu diesem Zeitpunkt dicht: Kein Auto bewege sich mehr, teilten die Beamten der Inspektion Prüm mit.

Im Bereich der Polizei Bitburg bis 15 Uhr lediglich sechs Verkehrsunfälle registriert. Dabei wurde ein Autofahrer leicht verletzt. Ansonsten blieb es bei Sachschäden. Die Unfälle ereigneten sich meist im Bereich der Verbandsgemeinde Bitburger Land, so z.B. in Brimingen, Schleid und Malbergweich. Die Räumdienste sind permanent im Einsatz. Die Verkehrsteilnehmer werden weiterhin um vorsichtige Fahrweise gebeten. Schulbusse fuhren teilweise nicht.

Userfotos: Erneute Schneefälle in der Region
8 Bilder

Userfotos: Schnee-Impressionen

8 Bilder

Kräftiger Schneefall in Lagen oberhalb von 400 Metern haben auch in Hochwald und Hunsrück für ein Chaos auf den Straßen gesorgt. Mehrere Straßen mussten wegen quer stehender LKW und Schneeglätte gesperrt werden.

Auf der B 268 zwischen Zerf und Baldringen blieben gegen Mittag die ersten LKW hängen. Zum Stillstand kam der Verkehr auf der B 407 bei Waldweiler wo zehn 40-Tonner zwischen Kell am See und Waldweiler bergauf festgefahren hatten. Auf der K 68 vom Mühlscheiderhof Richtung Waldweiler stellte sich ein Sattelschlepper quer. Die Polizei Hermeskeil sperrte die Strecke bis zur Bergung des Lastwagens.

Auf der B 407 standen auch Stunden später gegen 19 Uhr immer noch Lastwagenfahrer fest. Für die Strecke von Hermeskeil nach Mandern benötigten Autofahrer gut eine Stunde.

In Richtung Thalfang kam es auf der gesamten Strecke zu weiteren fünf Unfällen mit Blechschäden. Auf der B 327 zwischen Malborn und Thalfang standen ebenfalls zahlreiche LKW fest. Die Straßenmeisterei war mit allen Fahrzeugen im Dauereinsatz, kam aber wegen der steckengebliebenen Lastwagen nicht überall durch, berichtete ein Streuwagenfahrer auf der B 407.

 Symbol-Foto/Archiv: Friedemann Vetter

Symbol-Foto/Archiv: Friedemann Vetter

Foto: friedemann vetter (ve.), Friedemann Vetter/Friedemann Vetter

Auf dem Luxemburger Flughafen kam es vor allem ab dem späten Nachmittag ebenfalls bei einigen Flügen zu Verspätungen, einige wenige Flüge nach Zürich und Genf wurden am frühen Abend gestrichen.

Bei den stundenlangen Schneefällen kamen im Hochwald rund um Kell am See bis zu 15 cm Neuschnee zusammen.Für Donnerstag und den Rest der Woche ist dann noch mehr Schnee vorhergesagt.

Die Wetterlage

Von Westen greift im Tagesverlauf der nächste Tiefausläufer auf Rheinland-Pfalz und das Saarland über, dabei wird mit einer südwestlichen Strömung zwischenzeitlich etwas mildere Luft herangeführt.

SCHNEE/GLÄTTE/FROST: Von Westen kommen Niederschläge, die oberhalb von etwa 400 Meter als Schnee fallen. Die Schneefallgrenze steigt bis zum Abend auf 800 Meter. Neuschneemengen in mittleren Lagen vorübergehend um zwei Zentimeter, in Kammlagen teils bis fünf Zentimeter, in hohen Lagen vereinzelt bis zehn Zentimeter. Dabei muss mit Glätte gerechnet werden. In der Nacht zum Donnerstag bleibt es mit Ausnahme der Hochlagen frostfrei. Es folgen weitere Niederschläge, die aber zunächst nur oberhalb 800 Meter als Schnee fallen. Erst im Laufe der zweiten Nachthälfte sinkt die Schneefallgrenze wieder auf etwa 400 Meter ab. Dann ist wieder mit etwas Neuschnee und entsprechender GLÄTTE zu rechnen.

WINDBÖEN/STURMBÖEN: Heute treten zeitweise WINDBÖEN bis 60 km/h (Bft 7), in exponierten Lagen auch STÜRMISCHE BÖEN bis 70 km/h (Bft 8) und in Hochlagen STURMBÖEN bis 80 km/h (Bft 9) aus Südwest auf. In der Nacht zum Donnerstag frischt der Wind in ähnlicher Stärke nach kurzer Beruhigung erneut auf, wobei dann auch in Tieflagen etwas häufiger auch STÜRMISCHE BÖEN bis 70 km/h (Bft 8) auftreten können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort