Schweich: Verkaufsoffener Sonntag mit Marktag

(f.k.) Das regnerische Wetter konnte die vorweihnachtliche Stimmung nicht trüben, die beim verkaufsoffenen Sonntag über den Schweicher Straßen lag. Sicher hätte es bei trockener Witterung noch mehr Besucher ans Tor der Römischen Weinstraße gezogen. Aber schlecht fiel die Bilanz letztendlich nicht aus - zumal an solchen „Herbstterminen“ die Launen des Petrus von vornherein ins Kalkül gezogen werden müssen.

Schweich: Verkaufsoffener Sonntag mit Marktag
Foto: Friedhelm Knopp

Etwas zäh wirkt noch der Auftakt des „offenen Sonntags“ gegen 13 Uhr: Schwarze Wolken über dem Moseltal und Regenschauer, die durch die noch fast leeren Straßen rauschen. Die Gesichter der mobilen Händler auf der Brücken- und Oberstiftstraße wirken dennoch gefasst. Sie sind es gewohnt, sich mit den Launen des Wetters arrangieren zu müssen.

Gewerbeverband-Vorsitzender Manfred Diederich kann der Witterung auch etwas Positives abgewinnen: „Wenigstens blieb der angekündigte Sturm aus." Das wäre für den Tag verheerend gewesen - nicht nur für die mobilen Händler.“ Gegen 14 Uhr lässt sich sogar die Sonne für einige Zeit blicken, und auch die Zahl der Besucher steigt von Minute zu Minute. Schon um 15 Uhr herrscht in vielen Geschäften drangvolle Enge - das Verkaufspersonal „wirbelt“ herum. „Wir sind einfach zufrieden“, ruft Lisa Adler von Geschenkideen Maurer, während schon die nächste Kundin an der Kasse wartet. Auch bei Blumen Farsch an der Stiftstraße, am oberen Ende der Schweicher „Einkaufsmeile“, wird schon früh von einem erfolgreichen Tag gesprochen. „Wenn man diesen Betrieb sieht trotz des Wetters, dann sollten man nicht klagen“, mein Inhaber Willi Farsch. Erleichterung herrscht gegen 15.30 Uhr beim Modehaus X-Store an der Brückenstraße: Erstmals hatte der Betrieb zum verkaufsoffenen Sonntag eine Modenschau vor dem Geschäft inszeniert. Die von Christiane Koppmann moderierte Präsentation junger Wintermoden kommt beim Publikum an - kein Wunder bei dem Wetter. „Experiment gelungen!“ - Store-Inhaberin Karin Meisberger ist erleichtert: „Es ist schon ruhiger als sonst durch das Wetter. Aber unserer Präsentation hat es nicht geschadet.“

Applaus gibt es auch im Saal des nahe gelegenen Alten Weinhauses für die Kindervorstellung des Figuren-Theaters „Tearticolo“, wo drei kleine Wölfchen und ein großes böses Schwein die Hauptrolle Spielten. Der Versuch vom Theaterverein „Stierstall“ und dem Gewerbeverband, Kommerz und Kunst zu verbinden, ist neu und kommt an. „Wir streben künftig mehr Kooperation mit dem Theaterverein an. Wir wollen zeigen, dass Puppentheater nicht nur ein Medium für Kinder ist, sonder auch anspruchsvolle Kunst für Erwachsene“, sagt Gewerbeverbands-Vorsitzender Manfred Diederich. Als sich der Tag dem Ende zuneigt, ist auch Diederich erleichtert: „Der Betrieb hat dieses Mal sehr spät eingesetzt - aber dann lief es um so besser.“ Positiv aufgefallen seien auch die vielen neuen Kunden aus dem weiteren Umland. Diederich: "Wir wollen mit den offenen Sonntagen auch den Bekanntheitsgrad Schweichs steigern." Und dies scheint zu gelingen.

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