Schweinegrippe: Erkrankte kommen meist glimpflich davon

Trier · Im Kreis Trier-Saarburg und in der Stadt Trier gibt es inzwischen 56 bestätigte Fälle der so genannten Neuen Grippe. Wegen der Urlaubszeit ist damit zu rechnen, dass die Zahl der Erkrankungen weiter zunehmen wird. Bei den meisten bisher Erkrankten handelt es sich um Reiserückkehrer vor allem aus Spanien.

Die Erkrankungen verlaufen bisher mild. Die meisten Patienten müssen auch nicht im Krankenhaus behandelt werden. Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, das sowohl für den Landkreis wie auch für die Stadt Trier zuständig ist, beobachtet die Situation jedoch sehr genau, um gegebenenfalls notwendige Schritte zu ergreifen.

Momentan besteht jedoch kein Grund zur Sorge. Von entscheidender Bedeutung ist vor allem das häufige Hände waschen, da sich die Erreger auf direktem Wege durch Anhusten oder -niesen sowie auch über die Hände übertragen. Empfohlen wird die Benutzung von Papiertaschentüchern. Menschen, bei denen ein Erkrankungsverdacht besteht, sollen Kontakte zu anderen möglichst meiden und zu Hause bleiben. Wenn eine medizinische Behandlung und bei schwereren Verläufen oder beim Vorliegen eines Risikos für einen schweren Verlauf möglicherweise eine antivirale Therapie erforderlich wird, sollte vorher der Arzt telefonisch über das Krankheitsbild informiert werden. Dann sollte ein persönlicher Termin für den Praxisbesuch abgesprochen werden, um auch dort weitere Infektionsübertragungen zu vermeiden. Bei leichten Verläufen ist nicht in jedem Fall eine antivirale Therapie erforderlich.

Das H1N1-Virus, das die Neue Grippe verursacht, wird be-reits einen Tag vor Symptombeginn über die Schleimhäute der Atemwege ausgeschieden, so dass eine Ansteckung schon vor Ausbruch der eigentlichen Symptome möglich ist. Eine Ansteckungsfähigkeit besteht bei Erwachsenen für die Dauer von sieben Tagen nach Symptombeginn, bei Kindern unter 15 Jahren sogar für zehn Tage. In dieser Zeit sollten betroffene Personen zu Hause bleiben. Vor allem sollten Kontakte zu Kindern unter fünf Jahren, Schwangeren und chronisch Kranken unterbleiben, da sie stärker gefährdet sind.

Das Gesundheitsamt Trier hat für dringende Fragen eine Hotline eingerichtet. Die Mitarbeiter stehen unter der Nummer 0651/715-555 zur Verfügung.

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