Polizeisprecher Reinhard Rothgerber fehlen die Worte: „Das ist einfach nur widerlich.“ Das, was sich am Donnerstagnachmittag in der Nähe des Campingplatzes Igel (Kreis Trier-Saarburg) ereignete, ist schockierend. Ein aus Mainz stammender Sechsjähriger wurde nur paar Kilometer vom Campingplatz entfernt von einem Mann vergewaltigt.

Kurz nach 17 Uhr alarmierten seine Großeltern, die Stammgäste auf dem Igeler Platz sind per Notruf die Polizei. Der Junge war kurze Zeit verschwunden. Zeugen hatten beobachtet, dass er von einem unbekannten Mann auf dem Campingplatz angesprochen worden und mit ihm in einem Fahrradanhänger weggefahren ist. Der Junge, der mit Oma und Opa, die aus der Eifel stammen, Urlaub in Igel machte, hielt sich am Wassertretbecken des Platzes auf. Dort traf er den Mann, der mit Fahrrad samt selbstgebautem Anhänger unterwegs war. Er fuhr mit dem sechsjährigen in dem Anhänger ein paar Kilometer auf dem Moselradweg Richtung Trier.

In Höhe des Trierer Stadtteils Zewen kam es dann zur grausamen Tat. Der Mann stoppte, zerrte den Jungen in ein Gebüsch und verging sich an ihm. Danach flüchtete er auf seinem Fahrrad. Der Sechsjährige ging allein zurück Richtung Campingplatz, bevor zwei Frauen ihn aufgabelten und zu seinen Großeltern zurückbrachten.

Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein. Zeugen konnten eine detaillierte Personenbeschreibung des Mannes geben. Da er immer noch mit seinem Fahrrad und dem auffälligen Anhänger unterwegs war, kamen die Beamten dem Verdächtigen so schnell auf die Spur. Noch keine Stunde später stellten sie den 68-Jährigen in Konz-Könen und nahmen ihn fest. Er ist der Polizei bislang vor allem wegen Diebstahls bekannt, nicht aber wegen Sexualdelikten. Trotzdem wird geprüft, ob der Mann auch für die in den vergangenen Wochen gehäuft gemeldeten Fälle verantwortlich ist, bei denen Kinder von Unbekannten angesprochen wurden. Der 68-Jährige sitzt seit gestern in Untersuchungshaft.

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