Siegenia-Aubi will Werk in Reinsfeld schließen

Reinsfeld/Hermeskeil · Mit dem bereits angekündigten Abbau von Arbeitsplätzen, der wohl 300 Menschen betreffen wird, ist es bei der Firma Siegenia-Aubi nicht getan. Der Fensterbeschlag-Hersteller wird bis Ende 2011 sein Werk in Reinsfeld schließen und die Produktion komplett an den Standort Hermeskeil verlagern. Das hat die Werksleitung am Freitag volksfreund.de bestätigt.

Dem in die Krise geratenen Fenster- und Türenbeschlaghersteller Siegenia-Aubi stehen noch gravierendere Umwälzungen bevor als bisher angenommen. Wie jetzt bekannt wurde, werden die Umstrukturierungen im Unternehmen nicht nur zu einem massenhaften Verlust von Arbeitsplätzen führen.

Werkleiter Rolf-Bodo Brombacher hat am Freitag auf Anfrage von volksfreund.de bestätigt, dass das Unternehmen die Produktion bis Ende 2011 an einem Standort, nämlich Hermeskeil, konzentrieren wird. Das bedeutet: Das Werk in Reinsfeld wird geschlossen. Brombacher begründet diesen Schritt damit, „dass wir unsere Infrastrukturkosten reduzieren müssen“.

Reinsfelds Ortsbürgermeister Rainer Spies (SPD) bezeichnete die Schließung des Werks als „schweren Schlag“. Aktuell sind an den Standorten Hermeskeil und Reinsfeld rund 600 Mitarbeiter beschäftigt. Es laufen derzeit aber die Sozialplanverhandlungen zum bereits im Dezember 2009 von Siegenia-Aubi angekündigten Personalabbau. Sie sollen nach Auskunft von Betriebsratschefin Heike Michauk Ende März abgeschlossen sein.

Statt der zunächst vorgesehenen 200 wird das Unternehmen bis Ende 2011 schrittweise insgesamt 233 Vollzeitstellen streichen. Weil bei der Firma viele Teilzeitkräfte beschäftigt sind, geht Michauk davon aus, dass 300 Beschäftigte ihren Job verlieren werden. Wen es konkret treffen wird, stehe aber erst fest, wenn der Sozialplan aufgestellt ist.

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