Silvesterlauf: Olympia-Dritter will Vorjahressieger beerben

Trier · Brasilianische Stimmung, 2000 Läufer, viele Tausend Zuschauer – und vielleicht ein neuer Streckenrekord: So soll beim traditionellen Silvesterlauf in der Trierer Innenstadt das Jahr ausklingen. Der TV präsentiert die Veranstaltung.

(AF) Wenn Trier in der Sport-Presse mal mit euphorisch mit brasilianischem Flair verbunden wird, geht es dabei eher selten um Fußball. Nein – der Silvesterlauf rühmt sich damit, das „deutsche Sao Paulo“ zu sein, die moselfränkische Antwort auf die „Corrida de Sao Silvestre“.

Von den Teilnehmerzahlen gibt es dabei größere Silvesterläufe in Deutschland (etwa der von Werl nach Soest, in München oder in Goch). Der Trierer Silvesterlauf gilt aber als der am stärksten besetzte. Der Silvesterlauf in Zahlen:

-2: So sieht die Wetter-Prognose für den Silvester-Nachmittag aus: Temperaturen knapp unter 0 Grad, einige Wolken, aber kein Regen.

1: Eigentlich war die Startnummer 1 längst vergeben – an den Vorjahressieger Moses Kipsiro (Uganda). Da Kipsiro wegen einer Verletzung nicht antreten kann, bekommt nun der „nachverpflichtete“ Kenianer Micah Kogo (22) die Top-Startnummer. Kogo will einem erfolgreichen Jahr – er holte bei den Olympischen Spielen über die 10 000-Meter-Distanz die Bronzemedaille – noch ein würdiges Ende verschaffen: Kogo peilt auf den acht Kilometern durch die Trierer Innenstadt den Streckenrekord an (22:21).

25: Läufer aus 25 Nationen werden am Mittwoch in den verschiedenen Läufen ab 13 Uhr an den Start gehen.

150: Rund 150 Helfer sollen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Sollte der Bitburger-Silvesterlauf (Gesamt-Budget der Veranstaltung: rund 100 000 Euro) einen Gewinn abwerfen, wird der auf die beteiligten Vereine verteilt.

500: Etwa so viele Kinder unter elf Jahren werden beim SWT-Bambini-Lauf und beim TV-Mädchen- und Jungen-Lauf (acht bis elf Jahre) an den Start gehen. Der jüngste Teilnehmer, David Zoremba, ist dabei noch nicht einmal zwei Jahre alt.

1001 und 1002:
„Miki“ gegen „Mocki“ – so lässt sich eine von vielen Traditionen beim Elite- Lauf der Frauen verknappen: Das Duell zwischen Irina Mikitenko, derzeit weltbeste Marathon-Läuferin, und Vorjahressiegerin Sabrina Mockenhaupt. Bei der Abschluss-Pressekonferenz im Mercure-Hotel an der Porta Nigra saßen beide auch auf dem Podium. Ihr Motto heißt heute aber: Zuschauen ist angesagt. Mikitenko ist noch krank, Mockenhaupt verletzt. So wurden ihre traditionellen Startnummern nicht vergeben.

1960: So viele Voranmeldungen liegen vor – Rekord!

3500: Fällt bei den Männern der mittlerweile elf Jahre alte Streckenrekord? Falls ja, bekommt der Sieger 3500 Euro als Bonus.

15 000: Mit so vielen Zuschauern in der Innenstadt rechnen die Organisatoren.

20 000: In etwa so viele DIN-A4-Blätter wurden zu Konfetti verarbeitet. Das wird ebenso wie Tausende von Trillerpfeifen, Wunderkerzen und „Klatschhände“ an die Zuschauer verteilt.

Schnell-Durchlauf:
- Favoritenkreis bei den Männern (nach Startnummern, Auswahl): 1 Kogo, 2 Dennis Masai (Kenia), ...6 Arne Gabius, 10 Thorsten Baumeister (Trier), 11 Carsten Schlangen.

- Frauen: 1003 Antje Möldner, 1004 Susanne Hahn, 1006 Ulrike Maisch, 1008 Joelle Franzmann

- Los geht es mit dem Quick- Walking, die Elite startet um 15 Uhr (Frauen, 5 Kilometer) bzw. 15.30 Uhr (Männer, 8 Kilometer).

- Auf dem Hauptmarkt gibt es eine große Video-Leinwand

- Chef-Moderator ist – traditionell – Wolf-Dieter Poschmann.

- Weitere Informationen: www.bitburger-silvesterlauf.de